Traktat XLVIII. Über das Osterfest. IV.
Lebend durch seinen Tod, in dem Neste seines Grabes wiederbelebt, 1 die Umläufe der Zeiten in beständigem S. 309 Lauf auf ein und derselben Bahn durchmessend, ist der große Tag herangekommen. Er dehnt die Monate zu Jahreszeiten, die Jahreszeiten zu Jahren, die Jahre zu Jahrhunderten. Ohne zu verweilen schreitet er vorwärts bis zum Greisenalter, und geht doch nicht weg von der Wiege seiner Geburt. Fürwahr: er trägt das Bild des Heilsgeheimnisses des Herrn an sich. Denn in seinem Untergang begeht er mit ihm sein Leiden, in seinem wiederbelebten Aufgang feiert er mit ihm seine Auferstehung. Und durch ihn verheißt er auch uns die Auferstehung zu zukünftiger Seligkeit.
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Anspielung auf den Vogel Phönix; vgl. Trakt. I 16, 9, S. 194 Anm. 2; Trakt. II 42, S. 299. ↩