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Works Tertullian (160-220) De fuga in persecutione

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Über das Fliehen in der Verfolgung. (BKV)

8. Cap. Christus selbst wich der Verfolgung nur aus, um sein Lehramt zu Ende führen zu können. Nachdem dies geschehen war, ging er in den Tod, obwohl er die Schwäche des Fleisches anerkannte. Er bat um das Vorübergehen des Kelches, nahm ihn dann aber sogleich an.

S. 388 Christus selbst wich zuweilen auch wohl einmal vor der Gewalt zurück, allein aus demselben Grunde, warum er auch den Aposteln zu fliehen befohlen hatte, bis er nämlich mit seinem Lehramt zu Ende wäre. Nach dessen Beendigung hielt er nicht nur stand, nein, er verlangte von seinem Vater nicht einmal das Hilfsheer der Engel, und er schalt Petrus sogar wegen des Schwertes. Er bekannte zwar selber auch, dass seine Seele bis zum Tode beängstigt und sein Fleisch schwach sei, um durch die der Seele eigentümliche Beängstigung und durch die Schwachheit des Fleisches erstens zu zeigen, dass er beide Substanzen des Menschen besitze, und damit du nicht, wie gewisse Leute jetzt begonnen haben, Leib und Seele Christi für anders geartet1 ausgibst, zweitens damit du nach Darlegung der Beschaffenheit beider wissest, dass sie an und für sich nichts vermögen ohne den Geist. Und darum schickt er die Worte voran: „Der Geist ist willig“, damit du die beiderseitige Beschaffenheit beider Substanzen erkennst und einsiehst, dass auch bei dir Stärke des Geistes so wie auch Schwäche des Fleisches vorhanden sei, und du schon daraus ersehest, was du thust und mit welchen Mitteln, was du unterwirfst und wem, das Schwache nämlich dem Starken, damit du nicht, wie du jetzt thust, wohl die Schwachheit des Leibes vorschützest, hinsichtlich der Stärke des Geistes aber thust, als wenn es keine gäbe. Er verlangte auch vom Vater, der Kelch des Leidens solle, wenn es möglich wäre, an ihm vorübergehen. Verlange auch du es, aber standhaltend wie er, und es nur verlangend, und lass auch den Zusatz folgen: „Doch nicht, wie ich will, sondern wie du.“ Wenn du aber fliehst, wie wirst du solches verlangen können? Du gewährst dir dann selbst die Hinwegnahme des Kelches und thust nicht, was der Vater will, sondern was du willst.


  1. Als bei den andern Menschen. ↩

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De Fuga in Persecutione

VIII.

[1] Refugit et ipse vim interdum, sed eadem ratione, qua apostolis fugere praeceperat, donec scilicet doctrinam suam impleret, qua consummata, non dico stetit, sed nec auxilium a patre angelorum exercituum desideravit, increpito etiam Petri gladio. [2] Professus quidem et ipse est animam anxiam usque ad mortem et carnem infirmam, ut tibi ostenderet primo in se utramque substantiam humanam fuisse ex proprietate anxietatis animae et imbecillitatis carnis, ne aliam, ut quidam nunc induxerunt, aut carnem aut animam Christi interpretareris, dehinc ut demonstratis condicionibus earum scires illas nihil valere per semetipsas sine spiritu; [3] et ideo praeponit: Spiritus promptus, ut utramque condicionem substantiae utriusque respiciens intelligas in te esse etiam fortitudinem spiritus quomodo et infirmitatem carnis ac iam hinc scias, quid unde facias et quid cui subieias, infirmum scilicet forti, ne, ut nunc facis, de carnis quidem infirmitate causeris, de spiritus autem firmitate dissimules. [4] Postulavit et ipse a patre, si fieri posset, transiret ab illo calix passionis: postula et tu, sed stans ut ille, sed postulans tantum, sed subiungens et reliqua: Verum non quod ego volo, sed quod tu. Fugiens autem quomodo hoc postulabis, ipse tibi calicis praestans translationem nec quod pater vult faciens, sed quod tu?

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