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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Augustine of Hippo (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Zweites Buch (Jahre 396—410).
XXV. (Nr. 43.) An Glorius, Eleusius, die beiden Felix, Grammatikus und alle übrigen, die dies lesen wollen

III. 6.

Was wollt ihr noch mehr, Männer? Was wollt ihr noch mehr? Es handelt sich nicht um euer Gold und Silber; nicht ein Land, nicht liegende Güter, nicht die Gesundheit eures Körpers stehen auf dem Spiele. Auf daß ihr das ewige Leben erlanget und dem ewigen Tode entrinnet, deshalb rütteln wir an euren Seelen! Erwachet endlich einmal! Wir haben es nicht mit einer dunklen Streitfrage zu tun, wir durchwühlen keine verborgenen Geheimnisse, deren Aufhellung menschlichem Verstande nie oder nur selten gelingt. Der Tatbestand liegt klar zutage. Was könnte besser in die Augen springen, schneller eingesehen werden? Wir stellen fest: Auf einer stürmischen, wenn auch sehr zahlreich besuchten Synode sind Unschuldige und Abwesende verurteilt worden. Wir beweisen dies durch prokonsularische Akten, die gerade den für frei von jeder Schuld einer verräterischen Auslieferung1 erklären, den die von euch angeführten Synodalverhandlungen als im höchsten Grade schuldbar bezeichnen. Wir behaupten ferner: Geständige Traditoren haben gegen vorgebliche ein Urteil gefällt. Wir beweisen es durch kirchliche Aktenstücke, in denen diejenigen namentlich angeführt sind, S. 153 denen Secundus von Tigisis wegen ihm wohlbekannter Dinge gleichsam aus Friedensliebe Verzeihung angedeihen ließ und zu deren Unterstützung er später ohne Bedenken den Frieden verletzte und Urteile gegen Männer fällte, von deren angeblichen Missetaten er keine sicheren Beweise hatte. Daraus erhellt, daß es ihm das erste Mal nicht um den Frieden zu tun gewesen ist, sondern daß er ein schlechtes Gewissen hatte. Denn Purpurius von Linata2 hatte ihm vorgeworfen, auch er selbst sei, nachdem man ihn gefangen genommen hatte, von dem Kurator mit dem Befehle, die heiligen Schriften auszuliefern, entlassen worden; dies war offenbar nicht ohne Grund geschehen, sondern nur, weil er sie entweder schon ausgeliefert oder doch wenigstens den Befehl, sie auszuliefern, gegeben hatte. Aus Scheu vor so naheliegendem Verdachte nahm er deshalb den Rat des jüngeren Secundus, seines Verwandten, an, überließ, nachdem er die Ansicht der übrigen anwesenden Bischöfe vernommen hatte, ganz offenbare Verbrechen dem Gerichte Gottes und gab sich so den Anschein, als habe er für den Frieden Sorge getragen. Das war aber Blendwerk, denn er hatte nur für sich Sorge getragen.


  1. Der heiligen Bücher und Geräte nämlich. ↩

  2. Ein unbekannter Ort, von dem jede Spur verschwunden ist. ↩

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