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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Augustine of Hippo (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Zweites Buch (Jahre 396—410).
XXXIII. (Nr. 55.) Antwort auf die Fragen des Januarius. Zweites Buch.

II. 3.

Dieser Übergang geht jetzt bei uns vor sich durch den Glauben, der uns zur Vergebung der Sünde» und zur Hoffnung auf das ewige Leben führt, wenn wir Gott und den Nächsten lieben. Denn „der Glaube wirkt durch die Liebe“1, und „der Gerechte lebt durch den Glauben“2. „Hoffen aber, was man sieht, ist keine Hoffnung. Denn wie hofft jemand, was er sieht? Wenn wir aber hoffen, was wir nicht sehen, so harren wir in Geduld“3. Gemäß diesem Glauben, dieser Hoffnung S. 220 und dieser Liebe haben wir begonnen, im Zustande der Gnade zu sein, und „sind schon gemeinsam mit Christus gestorben und gemeinsam mit ihm durch die Taufe begraben worden“4, wie der Apostel sagt: „Der alte Mensch an uns ist zugleich mit ihm gekreuzigt worden“5. Auch sind wir mit ihm auferstanden; denn „er hat uns zugleich mit sich auferweckt und uns einen Sitz im Himmel angewiesen“6. Hierauf bezieht sich auch die Ermahnung: „Trachtet nach dem, was oben ist, nicht nach dem, was auf der Erde ist“7. Wenn er aber weiter spricht: „Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus in Gott verborgen; wenn Christus, euer Leben, erscheint, dann werdet auch ihr mit ihm in Herrlichkeit erscheinen“8, so zeigt er hinlänglich, was er unter diesen Worten verstanden wissen will: daß nämlich unser Übergang vom Tode zum Leben, der durch den Glauben bewirkt wird, sich vollzieht in der Hoffnung auf die schließlich erfolgende Auferstehung und Herrlichkeit, wo „dieses Verwesliche (das ist das Fleisch, in dem wir jetzt seufzen) die Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche mit der Unsterblichkeit sich bekleiden wird“9. Denn jetzt besitzen wir zwar „die Erstlinge des Geistes“10 durch den Glauben, aber noch „seufzen wir in uns selbst und erwarten die Annahme an Kindesstatt, die Erlösung unseres Leibes. Denn durch die Hoffnung sind wir gerettet worden“11, Da wir uns in dieser Hoffnung befinden, „so ist unser Leib zwar tot wegen der Sünde, unser Geist aber ist Leben wegen der Gerechtigkeit“12. Beachte auch das Folgende: „Wenn aber sein Geist, der Christum von den Toten auferweckt hat, in euch wohnet, so wird der, der Christum von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber durch den in euch wohnenden Geist beleben“13. Was also vorgebildet ist am Leibe unseres Herrn Jesu Christi, der „der Erstgeborene von den Toten ist“14, das erwartet am S. 221 Ende der Welt die gesamte Kirche, die sich auf der Pilgerschaft im sterblichen Leben befindet; denn die Kirche ist nichts anderes als sein Leib, und er selbst das Haupt dieses Leibes.


  1. Gal. 5, 6. ↩

  2. Hab. 2, 4. ↩

  3. Röm. 8, 24 und 25. ↩

  4. 2 Tim. 2, 11; Röm. 6, 4; Kol. 2, 12. ↩

  5. Röm. 6, 6. ↩

  6. Eph. 2, 5-6. ↩

  7. Kol. 3, 3 ↩

  8. Ebd. 3, 3 und 4. ↩

  9. 1 Kor. 15, 53. ↩

  10. Röm. 8, 23. ↩

  11. Ebd. 24. ↩

  12. Röm. 8, 10 und 11. ↩

  13. Ebd. ↩

  14. Kol. 1, 18. ↩

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