1.
S. 254 Die guten Werke, die durch Christi Gnade aus dir sprossen, lassen dich uns, seinen Gliedern, sehr ehrwürdig erscheinen; so bekannt und geliebt bist du uns durch sie, daß du mir auch dann nicht bekannter wärest, wenn ich täglich dein Antlitz sähe. Denn in dem Glanze einer edlen Tat habe ich dein Inneres, schön im Schmucke des Friedens, strahlend im Lichte der Wahrheit erblickt, erblickt und erkannt, erkannt und geliebt. Und zu ihm, zu meinem geliebten Freunde, der mein Freund trotz örtlicher Trennung geworden ist, rede und schreibe ich nun. Das Band jedoch, das uns vereint, ist von viel älterem Datum; lebten wir doch vereint unter einem Haupte! Und wärest du nicht so sehr in der Liebe zu ihm eingewurzelt, dann hätte dir die Einheit der Katholiken nicht so sehr am Herzen gelegen, dann würdest du auch nicht deinen afrikanischen Pächtern, die du in der Mitte der konsularischen Provinz Numidia angesiedelt hast, dort, woher donatistische Raserei ihren Ausgang nahm, so eifrig zusprechen, sie mit solcher Glut des Herzens ermuntern: mit entschlossener Hingebung sich das zur Nachfolge zu erwählen, was, wie sie sähen, ein so bedeutender und einflußreicher Mann sich erwählt habe, der es ja auch erst auf Grund der erkannten Wahrheit getan, und sich trotz der räumlichen Entfernung zum selben Haupte wie du zu bekennen; dann würden sie mit dir als Glieder dessen betrachtet werden, durch dessen Anordnung sie jetzt in diesem Leben dir dienen.