2.
S. 259 Da ich nun schon zwei Briefe1 an dich gesandt, von dir aber keine Antwort empfangen habe, so will ich jene beiden Briefe noch einmal übersenden, da ich annehmen muß, daß sie nicht angekommen sind. Sollten sie dennoch angekommen, jedoch deine Briefe vielleicht nicht in der Lage gewesen sein, an mich zu gelangen, so sende auch du mir noch einmal deine bereits übersandten Zuschriften, wenn du sie noch in Händen hast; andernfalls laß dich die Mühe nicht verdrießen, bei der Beantwortung dieses Briefes nochmals zu diktieren, was ich nach so langem Warten endlich einmal lesen möchte. Auch den ersten Brief, den ich noch als Priester an dich durch unseren Bruder Profuturus senden wollte, habe ich diesmal beigelegt; es ist derselbe, der später unser Amtsgenosse wurde und jetzt schon gestorben ist. Er konnte damals den Brief nicht überbringen, weil er während der Vorbereitungen zur Reise durch die Bürde des bischöflichen Amtes zurückgehalten wurde und bald darauf starb. Mögest du aus diesem Briefe ersehen, wie glühend ich schon längst nach einer Unterredung mit dir verlange und wie schwer ich daran trage, so weit leiblich von dir entfernt zu sein, während deine leibliche Gegenwart es meiner Seele ermöglichen würde, in deine Seele einzugehen, geliebtester, als Glied des Herrn zu ehrender Bruder!
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Gemeint sind die Briefe Nr. 40 und 67. Vom ersten Briefe ist gleich weiter unten die Rede. ↩