7.
Möget ihr, die ihr die Hoffnung auf Gott habt, mir keine weiteren Leiden zufügen; möget ihr die Wunden, die jene belecken, nicht vermehren. Denket daran, daß wir zu jeder Stunde uns für euch in Gefahr bringen, indem wir „nach außen Kampf, nach innen Kummer, Gefahr in der Stadt, Gefahr in der Einsamkeit, Gefahr von den Heiden, Gefahr von falschen Brüdern erdulden“1.Ich weiß, dass ihr Schmerz empfindet; ist er aber heftiger als der meine? Ich weiß, daß ihr voller Unruhe seid, und ich fürchte, daß unter dem Gerede der Lästerzungen verzage und „zugrunde gehe der Schwache, für den Christus gestorben ist“2. Möge nicht durch euch unser Schmerz sich mehren; er ist ja nicht durch unsere Schuld auch der eure geworden. Nach Möglichkeit habe ich dahin gestrebt, dass dieses abscheuliche Übel weder vernachlässigt werde noch zu eurer Kenntnis gelange, damit nicht dieStarken im Geiste unnötigerweise mit Schmerz erfüllt, die Schwachen aber in gefährliche Aufregung versetzt würden. Er aber, der zugelassen hat, daß durch diese Kunde eine Versuchung über euch komme, gebe euch die Kraft, sie zu ertragen und unterrichte euch nach seinem Gesetze; er lehre euch und „lindere die bösen Tage, bis dem Sünder seine Grube gegraben ist“3.