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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Augustine of Hippo (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Zweites Buch (Jahre 396—410).
XL. (Nr. 82.) An Hieronymus

6.

Die Manichäer erklären in der Heiligen Schrift sehr viele Stellen für falsch, nämlich alle die, wo ihr gottloser Irrtum durch unaussprechlich klare Aussprüche widerlegt wird, weil sie ihnen keinen anderen Sinn unterschieben können. Jedoch schreiben sie den Irrtum nicht den apostolischen Verfassern zu, sondern irgendwelchen Urkundenfälschern. Da sie ihre Annahme jedoch weder durch Übereinstimmung oder höheres Alter von Handschriften noch durch Berufung auf die Ursprache, aus der der lateinische Text übertragen ist, beweisen konnten, so mußten sie der allgemein anerkannten Wahrheit gegenüber die Segel streichen und beschämt abziehen. Sollte es nun etwa deiner heiligen Klugheit entgehen, welch günstige Gelegenheit sich der Bosheit dieser Leute darbieten würde, wenn wir behaupten wollten: die apostolischen Schriften seien nicht von anderen gefälscht worden, die Apostel selbst hätten Unwahres geschrieben?

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