8.
Bitte also Gott für sie und flehe, daß er auch sie lehre, so zu sprechen, wie der obenerwähnte Azarias unter anderem in seinem Gebet und Bekenntnis vor Gott getan hat. Denn sie befinden sich in dem Lande ihrer Gefangenschaft in gleichem Zustande wie jene in dem Lande, in dem sie weder nach ihrer Gewohnheit den Herrn anbeten — was auch diese Frauen nicht tun können — noch ihre Gabe zum Altare Gottes bringen noch einen Priester finden konnten, durch den sie Gott ein Opfer darzubringen imstande gewesen wären. Es verleihe ihnen also der Herr, daß sie zu ihm sprechen, wie Azarias im Verlaufe seines Gebetes getan hat: „Wir haben zurzeit weder Fürsten noch Propheten noch Feldherren noch Brandopfer noch andere Opfer noch gemeinsame Gebete noch einen Ort, um vor Deinem Angesichte zu opfern und Barmherzigkeit zu finden. Aber nimm uns an, da wir zerknirschten Herzens und gebeugten Geistes sind. Wie wenn wir Widder und Stiere und eine Menge fetter Schafe zum Opfer brächten, so laß heute vor Deinem Angesichte unser Opfer uns, die wir Dir gehorchen, vollenden; denn die auf Dich vertrauen, werden nicht zuschanden. Wir folgen Dir nun nach von ganzem Herzen und fürchten Dich und suchen Dein Angesicht. Laß uns nicht zuschanden werden, sondern tue mit uns nach deiner Milde und nach der Menge Deiner Barmherzigkeit. Erlöse uns durch Deine Wunder und gib die Ehre Deinem Namen, o Herr! Alle mögen sich fürchten, die Deinen Knechten Böses erweisen; laß sie zuschanden werden durch Deine Allmacht, und ihre Stärke werde zermalmt! Sie sollen wissen, daß Du der Herr bist, der einzige Gott, der da herrlich ist auf der ganzen Erde1.
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Dan. 3, 38-45. ↩