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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Augustine of Hippo (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
IX. (Nr. 153.) An Macedonius

5.

Gewiß, wie ich denke, befiehlt uns der himmlische Meister nicht, die Gottlosigkeit zu lieben, wenn er uns befiehlt, unsere Feinde zu lieben, denen Gutes zu tun, die uns hassen, für die zu beten, die uns verfolgen. Denn ohne Zweifel können wir, wenn wir mit frommem Herzen Gott anbeten, die Feinde und Verfolger, die im grimmigsten Hasse gegen uns erglühen, nur für gottlose S. 567 Menschen ansehen. Muß man also gottlose Leute lieben? Muß man Gottlosen Wohltaten spenden? Muß man für Gottlose auch beten? Ganz gewiß, denn Gott ist es, der dies befiehlt Aber hierdurch führt uns Gott nicht zur Vereinigung mit den Gottlosen; geht er doch selbst mit ihnen keine Vereinigung ein, wenn er ihrer schont und ihnen Leben und Gesundheit verleiht. Seine Absicht, soweit es einem guten Menschen sie zu erkennen verliehen ist, erklärt der Apostel mit den Worten: „Weißt du nicht, daß die Langmut Gottes dich zur Buße führen will?“ Zur Buße also sollen die, für die wir Fürbitte einlegen, geführt werden; ihren Verbrechen aber wenden wir weder Schonung noch Gunst zu.

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