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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Augustine of Hippo (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XII. (Nr. 178.) An Hilarius

1.

Da unser verehrter Sohn Palladius von unserer Küste absegelt, erbat er es sich als einen Dienst, erwies aber dadurch vielmehr mir einen solchen, daß ich nämlich Gelegenheit bekam, nicht nur ihn deinem Wohlwollen, sondern auch mich deinen Gebeten zu empfehlen, heiligster Herr, in Christi Liebe zu verehrender Bruder! Indem ich dies tue, wird gewiß auch deine Heiligkeit tun, was wir beide von dir zu erhoffen wagen. Wie es aber bei uns steht, wird deine Heiligkeit von dem erwähnten Überbringer vernehmen; ich weiß ja, daß eure Liebe sich um uns ebenso kümmert als unsere um euch. Doch will ich das Notwendigste in Kürze sagen. Eine neue Irrlehre, eine Feindin der Gnade Christi, sucht sich gegen die Kirche Christi zu erheben, aber sie ist noch nicht offen von der Kirche getrennt. Sie wird vertreten von Menschen, die der menschlichen Schwachheit eine so große Kraft zuzuschreiben wagen, daß sie behaupten, die göttliche Gnade bestehe nur darin, daß wir mit freiem Willen und der Möglichkeit, nicht zu sündigen, erschaffen seien und Gottes Gebote, um sie zu erfüllen, empfangen hätten; sonst aber bedürften wir keiner göttlichen Beihilfe, um diese Gebote zu beobachten und zu erfüllen. Notwendig aber sei uns die Vergebung der Sünden, weil wir nicht ungeschehen machen können, was wir in der Vergangenheit gefehlt haben. Um aber in der Zukunft die Sünde zu meiden und zu überwinden, wie auch um alle Versuchungen durch die Tugend zu besiegen, dazu genüge ohne jede weitere Hilfe der göttlichen Gnade der menschliche Wille kraft seiner natürlichen Fähigkeit. Ebensowenig bedürften die kleinen Kinder der Gnade des Erlösers, durch die sie in der Taufe vom Verderben errettet werden, da sie von Adam nichts Verdammliches ererbt hätten.

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