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Aber vielleicht hast du bei diesen Worten eher die Gefühle eines anderen als deine eigenen dargestellt, so daß du nicht selbst vom Fleische, das wider den Geist gelüstet, lästige und peinliche Anfechtungen, wenn auch widerwillig zu erdulden hast. Indessen du und jeder, der solches erduldet und die Gnade Christi erwartet, damit sie ihn vom Leibe dieses Todes befreie, befand sich zwar nicht sichtbar in eigener Person, aber unsichtbar in jenem einen Menschen, als er die verbotene Speise berührte und das Verderben, das sich weithin über alle verbreiten sollte, seinen Ursprung nahm. Welcher deiner Briefe aber handelt nicht mit glühendem Eifer vom Gebete und dem mit Seufzern zu erflehenden Beistände, der nötig ist, um recht zu leben und im Guten Fortschritte zu machen? Wo findet sich von dir eine wenn auch noch so kurze Rede, in die nicht in seufzender Frömmigkeit das Wort eingeflochten wäre, das wir im Gebete sprechen: „Und führe uns nicht in Versuchung“?1 Darum wollen wir auch in all diesen Angelegenheiten einander trösten, ermahnen und unterstützen, so viel es der Herr gewährt. Was wir aber Bedauernswertes gehört haben und über wen — ohne es S. 662 leichthin glauben zu wollen! —, das wird deine Heiligkeit von unserem gemeinsamen Freunde2 vernehmen. Wenn er durch Gottes Barmherzigkeit glücklich wieder zurückkehrt, so hoffen wir über alles die sicherste Nachricht zu empfangen.