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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Augustine of Hippo (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XVIII. (Nr. 204.) An Dulcitius

8.

Es steht geschrieben1, daß er edel und mannhaft sterben wollte; war sein Tod deshalb auch weise? Edel war er, weil er sonst samt seinem Geschlecht die Freiheit verloren hätte, mannhaft, weil seine Geistesstärke so groß war, daß sie ihn instand setzte, sich selbst zu töten. Da ihm dies mit dem Schwerte nicht gelang, stürzte er sich von einer Mauer herab; als er auch dann S. 720 noch lebte, lief er auf einen steilen Felsen und nahm, bereits schon verblutet, seine Eingeweide heraus, die er mit beiden Händen zerriß und unter das Volk warf. Das ist groß, aber nicht gut. Denn nicht alles ist gut, was groß ist; groß ist ja auch das Böse. Gott hat gesprochen: „Den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht töten”2. Wenn also Raxius nicht unschuldig und gerecht war, warum stellt man ihn als Muster hin? Wenn er aber ein Unschuldiger und Gerechter war, warum hält man den Mörder eines Unschuldigen und Gerechten, nämlich den Raxius selbst, noch obendrein für lobenswert?


  1. 2 Makkab. 14, 42-46. ↩

  2. Exod. 23, 7. ↩

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