14.
Wer also auf solche Weise flieht, daß es der Kirche infolge seiner Flucht nicht an der nötigen Dienstleistung fehlt, der tut, was der Herr befohlen oder erlaubt hat; wer aber in solcher Weise flieht, daß der Herde die Nahrungsmittel entzogen werden, die ihr das geistige Leben verleihen, ist ein Mietling, der „den Wolf kommen sieht und flieht, weil ihm an den Schafen nichts S. 814 liegt“1. — Dies habe ich dir, geliebtester Bruder, au! deine Anfrage mit jener Wahrhaftigkeit und aufrichtigen Liebe geschrieben, die ich für angemessen hielt; ich habe dir aber nicht vorgeschrieben, dich nicht nach einer besseren Ansicht, wofern du sie finden solltest, zu richten. Etwas Besseres aber, was in diesen Gefahren zu tun ist, können wir nicht finden, als daß wir Gebete zum Herrn, unserem Gott, verrichten, damit er unser sich erbarme. Es haben aber einige kluge und heilige Männer gerade dies durch Gottes Gnade zu wollen und zu vollbringen verdient, daß sie die Kirche Gottes nicht verließen, und auch unter den Zähnen der Verleumder sind sie von ihrer Absicht und ihrem Vorsatze nicht abgegangen. S. 815
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Joh. 10, 12 und 13. ↩