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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Augustine of Hippo (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Viertes Buch (Ohne Jahresangabe)
XXVII. (Nr. 237.) An Bischof Ceretius

6.

Denn wenn mit jenen Worten ausgedrückt sein soll, daß der Herr uns vom irdischen Wandel erlöst, so daß wir nicht mehr von ihm gefesselt werden, so sollte es nicht heißen: „Ich will lösen und gelöst werden“, sondern: „Ich will lösen und will nicht, daß die von mir Gelösten gebunden werden.“ Oder wenn der Herr seine Glieder, das heißt seine Gläubigen in seiner eigenen Person darstellt, wie er auch sagt: „Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben“1, so sollte es vielmehr heißen: „Ich will gelöst und nicht gebunden werden.“ Oder wenn er deshalb selbst löst und selbst gelöst wird, weil das Haupt löst, die Glieder aber, die derjenige verfolgte, dem vom Himmel zugerufen wurde: „Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?“2, gelöst werden, so hat dies der Ausleger dieser Worte zwar nicht gesagt. Wenn er es aber auch gesagt hätte, so würden wir ihm antworten, was wir gerade vorher bemerkt haben: daß wir dies in den kanonischen Büchern lesen, es dort verstehen, es aus diesen bekräftigen, aus diesen alle Tage predigen. Wie kann man also sagen, daß dieser Hymnus vor den Fleischlichen verborgen werden sollte und daß er deshalb nicht in den kanonischen Schriften sich findet, da doch gerade in diesen offenbar ist, was dort verhüllt wird? Oder sind sie etwa in dem Grade töricht, ja sinnlos geworden, daß sie die Behauptung wagen, es sei das Geheimnis des Königs in diesem Hymnus den Geistigen verborgen, den Fleischlichen aber ge offenbart?


  1. Matth. 25, 35. ↩

  2. Apg. 9, 4; 22, 7; 26, 14. ↩

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