13.
[Forts. v. S. 259 ] Doch das in der Ungewißheit schwebende Weib sagt: „Herr, Du hast nichts, womit Du schöpfen könntest, und der Brunnen ist tief“. Sehet, was sie unter dem fließenden Wasser verstand, das Wasser nämlich, das in dem Brunnen war. Du willst mir lebendiges Wasser geben, und ich habe ein Gefäß zum Schöpfen, und Du hast keines. Lebendiges Wasser ist hier, wie willst Du es mir geben? Indem sie die Sache anders verstand und fleischlich auffaßte, klopft sie gewissermaßen, damit der Lehrmeister öffne, was verschlossen ist. Sie klopft aus Unwissenheit, nicht aus Lernbegierde, unser Bedauern fordernd, nicht Belehrung suchend.