15.
[Forts. v. S. 388 ] „Denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ Der eingeborene Sohn spricht: „Ich suche nicht meinen Willen“, und die Menschen wollen ihren Willen tun? Der dem Vater gleich ist, erniedrigt sich so sehr, und der im Staube liegt und nicht aufstehen kann, wenn ihm nicht die Hand gereicht wird, erhebt sich so sehr! Tun wir also den Willen des Vaters, den Willen des Sohnes, den Willen des Heiligen Geistes; denn ein Wille ist in dieser Dreifaltigkeit, eine Macht, eine Majestät. Deshalb jedoch sagt der Sohn: „Ich bin nicht gekommen, meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat“, weil Christus nicht von sich selbst ist, sondern von seinem Vater ist. Was er aber hatte, um als Mensch zu erscheinen, hat er vom Geschöpfe angenommen, welches er selbst gebildet hatte.