6.
Aber vielleicht habe ich nur nach meiner Auffassung gesagt, „Sünde“ bedeute das Opfer für die Sünde. Die es gelesen haben, sollen es anerkennen; die es nicht gelesen haben sollen nicht träge sein; sie sollen, sage ich, nicht träge sein zum Lesen, damit die wahrhaft seien zum Richten. Als nämlich Gott Vorschriften gab betreffs der Darbringung von Sündopfern, in welchen übrigens keine Versöhnung der Sünden war, sondern nur ein Schatten des Zukünftigen, da nennt das Gesetz selbst eben diese Opfer, eben diese Darbringungen, eben diese Schlachtopfer, eben diese Tiere, welche zur S. 610 Schlachtung für die Sünden herangebracht wurden, in deren Blute jenes Blut vorhergebildet wurde ― Sünden, und zwar so sehr, daß an einigen Stellen so geschrieben steht: es sollen die Priester, wenn sie opfern, ihre Hände auf den Kopf der Sünde legen d. h. auf den Kopf des Opfertieres, das für die Sünde geschlachtet wird. Eine solche „Sünde“ also, d. h. ein Opfer für die Sünde, wurde unser Herr Jesus Christus, „der die Sünde nicht kannte“.