11.
S. 60 Ihr wißt, daß gewisse Leute bisweilen sagen: Wir nehmen den Menschen die Sünden ab, die wir heilig sind. Denn wenn der, welcher tauft, nicht heilig ist, wie kann er dann die Sünde des andern tilgen, da er doch selbst voll der Sünde ist? Gegen solche Reden wollen wir unsere Worte nicht richten, diesen wollen wir uns auswählen: „Siehe das Lamm Gottes, siehe, das da hinwegnimmt die Sünde der Welt“. Nicht auf Menschen sollen Menschen vertrauen, nicht zu den Bergen soll der Sperling seine Zuflucht nehmen, auf den Herrn setze er sein Vertrauen1; und wenn er die Augen zu den Bergen erhebt, von wo die Hilfe ihm kommen wird, so erkenne er, daß seine Hilfe vom Herrn kommt, der Himmel und Erde gemacht hat2. Von so großer Würde war Johannes, daß er gefragt wird: Bist du Christus? Er antwortet: Nein. Bist du Elias? Er antwortet: Nein. Bist du ein Prophet? Er antwortet: Nein. Warum also taufst du? „Siehe das Lamm Gottes, siehe, das da hinwegnimmt die Sünde der Welt; dieser ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir vorangegangen ist, weil er vor mir war.“ „Nach mir kommt er“, weil er später geboren ist; „vorangegangen ist er mir“, weil er mir vorgezogen worden ist; „vor mir war er, weil im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“.