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Works Augustine of Hippo (354-430)

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The City of God

Chapter 11.--Concerning the Surnames of Jupiter, Which are Referred Not to Many Gods, But to One and the Same God.

They have called him Victor, Invictus, Opitulus, Impulsor, Stator, Centumpeda, Supinalis, Tigillus, Almus, Ruminus, and other names which it were long to enumerate. But these surnames they have given to one god on account of diverse causes and powers, but yet have not compelled him to be, on account of so many things, as many gods. They gave him these surnames because he conquered all things; because he was conquered by none; because he brought help to the needy; because he had the power of impelling, stopping, stablishing, throwing on the back; because as a beam 1 he held together and sustained the world; because he nourished all things; because, like the pap, 2 he nourished animals. Here, we perceive, are some great things and some small things; and yet it is one who is said to perform them all. I think that the causes and the beginnings of things, on account of which they have thought that the one world is two gods, Jupiter and Janus, are nearer to each other than the holding together of the world, and the giving of the pap to animals; and yet, on account of these two works so far apart from each other, both in nature and dignity, there has not been any necessity for the existence of two gods; but one Jupiter has been called, on account of the one Tigillus, on account of the other Ruminus. I am unwilling to say that the giving of the pap to sucking animals might have become Juno rather than Jupiter, especially when there was the goddess Rumina to help and to serve her in this work; for I think it may be replied that Juno herself is nothing else than Jupiter, according to those verses of Valerius Soranus, where it has been said:

"Almighty Jove, progenitor of kings, and things, and gods,

And eke the mother of the gods," etc.

Why, then, was he called Ruminus, when they who may perchance inquire more diligently may find that he is also that goddess Rumina?

If, then, it was rightly thought unworthy of the majesty of the gods, that in one ear of corn one god should have the care of the joint, another that of the husk, how much more unworthy of that majesty is it, that one thing, and that of the lowest kind, even the giving of the pap to animals that they may be nourished, should be under the care of two gods, one of whom is Jupiter himself, the very king of all things, who does this not along with his own wife, but with some ignoble Rumina (unless perhaps he himself is Rumina, being Ruminus for males and Rumina for females)! I should certainly have said that they had been unwilling to apply to Jupiter a feminine name, had he not been styled in these verses "progenitor and mother," and had I not read among other surnames of his that of Pecunia [money], which we found as a goddess among those petty deities, as I have already mentioned in the fourth book. But since both males and females have money [pecuniam], why has he not been called both Pecunius and Pecunia? That is their concern.


  1. Tigillus. ↩

  2. Ruma. ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

11. Die Beinamen Jupiters und ihre Beziehung auf ein und denselben Gott, nicht auf viele Götter.

Man nannte Jupiter den Sieger [Victor], den Band 1, S. 350Unüberwindlichen [Invictus], den Hilfreichen [Opitulus], den Antreiber [Impulsor], den Fluchthemmer [Stator], den Hundertfüßler [Centumpeda], den Umstürzer [Supinalis], den Balken [Tigillus], den Ernährer [Almus], den Säuglingsnährer [Ruminus]und legte ihm sonst noch Namen bei, die aufzuführen zu weit ginge. Diese Beinamen gaben sie dem einen Gott, ohne aus ihm deshalb ebensoviele Götter zu machen, im Hinblick auf die verschiedenen Anlässe und Machtbetätigungen; weil er alles überwältige, weil er von niemand überwältigt werde, weil er den Hilfsbedürftigen beispringe, weil er die Macht habe, anzutreiben, zum Stehen zu bringen, zu befestigen, zu Boden zu stoßen, weil er wie ein Balken die Welt zusammenhalte und trage, weil er alles ernähre, weil er mit der ruma das ist mit der Mutterbrust die Lebewesen nähre. Unter diesen Leistungen finden sich, wie wir sehen, große und kleine, und doch soll der einzige die einen wie die andern vollbringen. Ich möchte meinen, daß die Ursachen der Dinge und ihre Anfänge, zwei Beziehungen, um deren willen sie die eine Welt zwei Götter sein ließen, den Janus und den Jupiter, näher mit einander verwandt sind, als die Welt zusammenhalten und die Brust den Lebewesen darreichen; und dennoch forderte man wegen dieser zwei untereinander an Machtentfaltung und Hoheit so verschiedenen Leistungen nicht die Existenz von zwei Göttern, sondern der eine Jupiter ward wegen der einen Leistung Tigillus genannt, wegen der andern Ruminus, Ich will nicht bemerken, daß es sich besser für Juno als für Jupiter hätte schicken mögen, den Säugewesen die Brust zu reichen, zumal es auch eine Göttin Rumina gab, die ihr bei diesem Geschäft hilfreich oder dienend zur Seite gestanden hätte. Denn man könnte etwa erwidern, daß ja auch Juno nichts anderes sei als Jupiter, wie es bei Valerius Soranus heißt:

„Mächtiger Jupiter, Vater der Könige, Dinge und Götter,
Mutter der Götter zugleich“.

Warum hat man ihm aber dann eigens noch den Namen Ruminus beigelegt, da sich doch bei etwaiger genauerer Nachforschung herausstellt, daß er auch die Göttin Band 1, S. 351Rumina sei? Denn wenn es mit Recht der Majestät der Götter unwürdig erscheint, daß an der einen Ähre ein eigener Gott die Obsorge über den Knoten und eine eigene Göttin die über die Hülse führe1, wieviel unwürdiger wäre es, eine so ganz niedrige Verrichtung wie die Säugung von Lebewesen durch die Macht zweier Götter besorgen zu lassen, von denen der eine Jupiter wäre, der König aller, der das aber nicht etwa mit seiner Gemahlin besorgte, sondern mit einer sonst nicht bekannten Rumina; also wird er eben auch die Göttin Rumina sein; Ruminus vielleicht für die säugenden Männchen, Rumina für die Weibchen. Ich hätte nämlich gesagt, sie wollten dem Jupiter keinen weiblichen Namen beilegen, wenn er nicht in den angeführten Versen „Vater und Mutter“ genannt würde und nicht auch, wie ich unter seinen übrigen Beinamen gelesen habe, den Namen Pecunia [Geld]geführt hätte, den Namen einer Göttin, die wir unter den Kleinkrämern angetroffen und im vierten Buche2 erwähnt haben. Da jedoch sowohl Männer als Frauen Geld haben, so mögen sie selber sich ausdeuten, warum er nicht auch Pecunia und Pecunius benamst wurde, analog dem Rumina und Ruminus.


  1. Oben IV 8. ↩

  2. Kap. 21; 24. ↩

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The City of God
Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
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