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Works Augustine of Hippo (354-430)

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The City of God

Chapter 28.--How It is that Porphyry Has Been So Blind as Not to Recognize the True Wisdom--Christ.

You drive men, therefore, into the most palpable error. And yet you are not ashamed of doing so much harm, though you call yourself a lover of virtue and wisdom. Had you been true and faithful in this profession, you would have recognized Christ, the virtue of God and the wisdom of God, and would not, in the pride of vain science, have revolted from His wholesome humility. Nevertheless you acknowledge that the spiritual part of the soul can be purified by the virtue of chastity without the aid of those theurgic arts and mysteries which you wasted your time in learning. You even say, sometimes, that these mysteries do not raise the soul after death, so that, after the termination of this life, they seem to be of no service even to the part you call spiritual; and yet you recur on every opportunity to these arts, for no other purpose, so far as I see, than to appear an accomplished theurgist, and gratify those who are curious in illicit arts, or else to inspire others with the same curiosity. But we give you all praise for saying that this art is to be feared, both on account of the legal enactments against it, and by reason of the danger involved in the very practice of it. And would that in this, at least, you were listened to by its wretched votaries, that they might be withdrawn from entire absorption in it, or might even be preserved from tampering with it at all! You say, indeed, that ignorance, and the numberless vices resulting from it, cannot be removed by any mysteries, but only by the patrikos nous, that is, the Father's mind or intellect conscious of the Father's will. But that Christ is this mind you do not believe; for Him you despise on account of the body He took of a woman and the shame of the cross; for your lofty wisdom spurns such low and contemptible things, and soars to more exalted regions. But He fulfills what the holy prophets truly predicted regarding Him: "I will destroy the wisdom of the wise, and bring to nought the prudence of the prudent." 1 For He does not destroy and bring to nought His own gift in them, but what they arrogate to themselves, and do not hold of Him. And hence the apostle, having quoted this testimony from the prophet, adds, "Where is the wise? where is the scribe? where is the disputer of this world? Hath not God made foolish the wisdom of this world? For after that, in the wisdom of God, the world by wisdom knew not God, it pleased God by the foolishness of preaching to save them that believe. For the Jews require a sign, and the Greeks seek after wisdom; but we preach Christ crucified, unto the Jews a stumbling-block, and unto the Greeks foolishness; but unto them which are called, both Jews and Greeks, Christ the power of God, and the wisdom of God. Because the foolishness of God is wiser than men; and the weakness of God is stronger than men." 2 This is despised as a weak and foolish thing by those who are wise and strong in themselves; yet this is the grace which heals the weak, who do not proudly boast a blessedness of their own, but rather humbly acknowledge their real misery.


  1. Isa. xxix. 14. ↩

  2. 1 Cor. i. 19-25. ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

28. Untersuchung über die irrigen Vorstellungen, die Porphyrius verblendeten, so daß er die wahre Weisheit, die Christus ist, nicht zu erkennen vermochte.

Band 16, S. 565Du treibst also die Leute dem aufgelegten Schwindel in die Arme und schämst dich gar nicht einer solchen Schlechtigkeit, obgleich du dich für einen Freund der Tugend und Weisheit ausgibst; würdest du diese wirklich und aufrichtig lieben, so hättest du Christum, „die Kraft Gottes und die Weisheit Gottes“1, erkannt und hättest dich nicht, vom Dünkel eitler Wissenschaft aufgebläht, von seiner allein heilbringenden Demut zurückgezogen2. Gleichwohl gibst du zu, daß die spirituelle Seele auch ohne theurgische Künste und ohne Reinigungszeremonien, mit deren Aneignung du dir umsonst Mühe gegeben hast, durch die Tugend der Enthaltsamkeit gereinigt werden könne. Auch sagst du einmal, daß die Reinigungszeremonien nicht nach dem Tode die Seele in einen höheren Zustand versetzen, so daß sie also offenbar nicht einmal der spirituellen Seele, wie du sie nennst, nach dem Abschluß dieses Lebens etwas nützen: und doch behandelst du diesen Gegenstand in vielen Wendungen und kommst wiederholt darauf zurück, zu keinem andern Zweck, wie ich glaube, als um auch in diesen Dingen dich bewandert zu zeigen und den Beifall derer zu gewinnen, die nach verbotenen Künsten lüstern sind, oder auch um die Neugier nach diesen zu erwecken. Es verdient jedoch Anerkennung, daß du diese Kunst eine schreckhafte nennst sowohl im Hinblick auf die Gefahren, die von den Gesetzen drohen, als auch wegen der in ihrer Ausübung gelegenen Gefahren3. Man kann nur wünschen, daß die armen Irrenden wenigstens in diesem Punkte auf dich hörten und von derlei Künsten abstünden, um nicht davon verschlungen zu werden, oder daß sie sich ihnen lieber gleich gar Band 16, S. 566nicht zuwendeten. Immerhin läßt du den Unverstand und die vielen Gebrechen in seinem Gefolge nicht durch irgendwelche Reinigungszeremonien beseitigt werden, sondern nur durch den πάτρικος νοῦς d. i. durch den Geist des Vaters oder durch die Vernunft, die um den Willen des Vaters weiß. Daß aber diese Christus sei, glaubst du nicht; du verachtest ihn eben wegen des Leibes, den er vom Weibe angenommen hat, und wegen der Schmach des Kreuzes, und hältst dich für den rechten Mann, erhabene Weisheit von höheren Regionen zu holen und so ganz Niedriges zu verachten und abzuweisen. Allein Christus bringt zur Erfüllung, was heilige Propheten von ihm der Wahrheit gemäß vorausgesagt haben: „Vernichten will ich die Weisheit der Weisen, die Klugheit der Klugen verwerfen“4. Nicht die seinige, die er ihnen geschenkt hat, sondern die Weisheit, die sich die anmaßen, welche die seinige nicht haben, vernichtet und verwirft er in ihnen. Deshalb läßt der Apostel auf die Anführung jenes Zeugnisses der Propheten die Worte folgen5: „Wo ist ein Weiser, wo ein Gelehrter, wo ein Erforscher dieser Welt? Hat Gott nicht die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? Denn weil die Welt durch [ihre]Weisheit Gott in der Weisheit Gottes nicht erkannt hat, so gefiel es Gott, durch eine törichte Predigt die selig zu machen, die glauben. Denn während die Juden Zeichen fordern und die Heiden Weisheit suchen, predigen wir Christum den Gekreuzigten, den Juden zwar ein Ärgernis, den Heiden eine Torheit, dagegen den Berufenen aus den Juden und den Griechen Christum als Gottes Kraft und Gottes Weisheit; denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen“. Dieses scheinbar Törichte und Schwache ist Gegenstand der Verachtung für die, die sich aus eigener Kraft weise und stark dünken. Allein gerade dies ist die Gnade, die die Schwachen heilt, nicht die, die stolz auf ihre vermeintliche Glückseligkeit pochen, Band 16, S. 567sondern die, die statt dessen demütig ihr wirkliches Elend eingestehen.


  1. 1 Kor. 1, 24. ↩

  2. Daß Porphyrius ehedem Christ gewesen sei, wie mehrere etwas spätere christliche Schriftsteller irrig behaupten, sagt Augustinus mit obigen Worten nicht. ↩

  3. Weil die Dämonen unrituelle Beschwörungen angeblich schwer rächten. Vgl. übrigens oben X 9. ↩

  4. Die Form des Zitates ist nicht aus den Propheten (Js. 29, 14; Abd. 8), sondern aus 1 Kor. 1, 19 herübergenommen. ↩

  5. 1 Kor. 1, 20-25. ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
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