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The City of God
Chapter 15.--How We are to Understand the Words, "The Devil Sinneth from the Beginning."
As for what John says about the devil, "The devil sinneth from the beginning" 1 they 2 who suppose it is meant hereby that the devil was made with a sinful nature, misunderstand it; for if sin be natural, it is not sin at all. And how do they answer the prophetic proofs,--either what Isaiah says when he represents the devil under the person of the king of Babylon, "How art thou fallen, O Lucifer, son of the morning!" 3 or what Ezekiel says, "Thou hast been in Eden, the garden of God; every precious stone was thy covering," 4 where it is meant that he was some time without sin; for a little after it is still more explicitly said, "Thou wast perfect in thy ways?" And if these passages cannot well be otherwise interpreted, we must understand by this one also, "He abode not in the truth," that he was once in the truth, but did not remain in it. And from this passage, "The devil sinneth from the beginning," it is not to be supposed that he sinned from the beginning of his created existence, but from the beginning of his sin, when by his pride he had once commenced to sin. There is a passage, too, in the Book of Job, of which the devil is the subject: "This is the beginning of the creation of God, which He made to be a sport to His angels," 5 which agrees with the psalm, where it is said, "There is that dragon which Thou hast made to be a sport therein." 6 But these passages are not to lead us to suppose that the devil was originally created to be the sport of the angels, but that he was doomed to this punishment after his sin. His beginning, then, is the handiwork of God; for there is no nature, even among the least, and lowest, and last of the beasts, which was not the work of Him from whom has proceeded all measure, all form, all order, without which nothing can be planned or conceived. How much more, then, is this angelic nature, which surpasses in dignity all else that He has made, the handiwork of the Most High!
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
15. Über den Sinn der Worte: Von Anbeginn sündigt der Teufel.
Auch was Johannes über den Teufel sagt1: „Von Anbeginn sündigt der Teufel“, verstehen sie2 nicht; es kann von Sünde ja gar keine Rede sein, wenn er von Natur aus so beschaffen ist. Allein was besagen darüber die Zeugnisse der Propheten, eines Isaias, der den Teufel unter dem Bilde eines Fürsten von Babylonien einführt und sagt3: „Wie ist Luzifer gefallen, der am Morgen sich erhob“; eines Ezechiel4: „In den Wonnen des Gottesgartens weiltest du, warst geschmückt mit jeder Art kostbaren Gesteins“. Daraus ist doch zu ersehen, daß er einmal ohne die Sünde gewesen ist. Denn ganz ausdrücklich heißt es von ihm gleich im Anschluß daran: „Du bist in deinen Tagen ohne Fehl gewandelt“. Diese Stellen lassen sich wohl nur in obigem Sinne auffassen. Also müssen wir auch die Stelle: „Er bestand nicht in der Wahrheit“ dahin verstehen, daß er sich in der Wahrheit befunden habe, aber darin nicht verharrt sei; und die Stelle, daß der Teufel von Anbeginn sündigt, dahin, daß er sündigt, nicht von Anbeginn seiner Erschaffung, sondern mit Anbeginn der Sünde, daß also mit seinem Hochmut die Sünde ihren Anfang genommen hat. Und wenn es im Buche Job, an einer Stelle, wo Band 16, S. 610vom Teufel die Rede ist, heißt5: „Das ist der Anfang des Gebildes des Herrn, das er schuf seinen Engeln zum Gespötte“6: „Dieser Drache, den Du gebildet hast zum Gegenstand des Spottes“, so haben wir das nicht so aufzufassen, als wäre er ursprünglich als ein Gegenstand des Spottes erschaffen, sondern vielmehr dahin, daß er nach der Sünde diese Rolle zur Strafe zugewiesen erhalten hat. Sein Anbeginn also ist des Herrn Gebilde; denn es gibt kein Wesen, und wären es auch die zu allerunterst stehenden Tierchen, das nicht der erschaffen hätte, von dem jegliches Maß, jegliche Form und Ordnung stammt, Eigenschaften, die jedem Ding so anhaften, daß wir ohne sie keines finden oder denken können. Um wieviel mehr ist sein Gebilde das Engelgeschöpf, das alles übrige, was Gott erschaffen, an Würdigkeit des Wesens übertrifft!