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The City of God
Chapter 20.--That the Flesh Now Resting in Peace Shall Be Raised to a Perfection Not Enjoyed by the Flesh of Our First Parents.
Thus the souls of departed saints are not affected by the death which dismisses them from their bodies, because their flesh rests in hope, no matter what indignities it receives after sensation is gone. For they do not desire that their bodies be forgotten, as Plato thinks fit, but rather, because they remember what has been promised by Him who deceives no man, and who gave them security for the safe keeping even of the hairs of their head, they with a longing patience wait in hope of the resurrection of their bodies, in which they have suffered many hardships, and are now to suffer never again. For if they did not "hate their own flesh," when it, with its native infirmity, opposed their will, and had to be constrained by the spiritual law, how much more shall they love it, when it shall even itself have become spiritual! For as, when the spirit serves the flesh, it is fitly called carnal, so, when the flesh serves the spirit, it will justly be called spiritual. Not that it is converted into spirit, as some fancy from the words, "It is sown in corruption, it is raised in incorruption," 1 but because it is subject to the spirit with a perfect and marvellous readiness of obedience, and responds in all things to the will that has entered on immortality,-- all reluctance, all corruption, and all slowness being removed. For the body will not only be better than it was here in its best estate of health, but it will surpass the bodies of our first parents ere they sinned. For, though they were not to die unless they should sin, yet they used food as men do now, their bodies not being as yet spiritual, but animal only. And though they decayed not with years, nor drew nearer to death,--a condition secured to them in God's marvellous grace by the tree of life, which grew along with the forbidden tree in the midst of Paradise,--yet they took other nourishment, though not of that one tree, which was interdicted not because it was itself bad, but for the sake of commending a pure and simple obedience, which is the great virtue of the rational creature set under the Creator as his Lord. For, though no evil thing was touched, yet if a thing forbidden was touched, the very disobedience was sin. They were, then, nourished by other fruit, which they took that their animal bodies might not suffer the discomfort of hunger or thirst; but they tasted the tree of life, that death might not steal upon them from any quarter, and that they might not, spent with age, decay. Other fruits were, so to speak, their nourishment, but this their sacrament. So that the tree of life would seem to have been in the terrestrial Paradise what the wisdom of God is in the spiritual, of which it is written, "She is a tree of life to them that lay hold upon her." 2
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
20. Die Leiblichkeit der Heiligen, dermalen ruhend in Hoffnung, soll einst zu besserer Beschaffenheit erneuert werden, als sie bei den ersten Menschen vor der Sünde war.
Und so fühlen dermalen die Seelen der verstorbenen Heiligen den Tod, durch den sie von ihrem Leibe getrennt worden sind, deshalb nicht als Beschwerde, weil ihre „Leiblichkeit in Hoffnung ruht“1, mag ihr auch nach Entfliehen aller Empfindung Schmach aller Art angetan worden sein. Denn diese Seelen verlangen nicht, wie Plato meinte, der Erinnerung bar, nach Leibern, sondern eingedenk der Verheißung dessen, der niemand irreführt, der ihnen über die volle Erhaltung selbst ihrer Haare Sicherheit gegeben hat2, erwarten sie in Sehnsucht und Geduld die Auferstehung des Leibes, in welchem sie viel Hartes erduldet haben, während sie Band 16, S. 722fürder in ihm nichts solches mehr empfinden sollen. Denn wenn sie ihre Leiblichkeit schon damals nicht haßten3, als sie sie, wenn sie aus Schwachheit dem Geiste widerstand, nach dem Rechte des Geistes in Schranken wiesen, wieviel mehr lieben sie sie nun, da auch sie eine geistige werden soll! Wie man nämlich einen Geist, der dem Fleische Untertan ist, sehr bezeichnend einen fleischlichen nennt, so darf man eine dem Geiste botmäßige Leiblichkeit mit Recht eine geistige nennen, nicht weil sie sich in einen Geist verwandelt, wie manche glauben auf Grund des Schriftwortes4: „Gesäet wird ein seelischer Leib, auferstehen wird ein geistiger Leib“, sondern weil sie dem Geiste mit höchster und wunderbarer Leichtigkeit des Gehorchens ergeben sein und den ganz bestimmten Willen einer unlöslichen Unsterblichkeit aufs genaueste erfüllen wird, ohne jedes Gefühl einer Last, ohne die drohende Aussicht auf Verfall, ohne alle Schwerfälligkeit. Denn der geistige Leib wird nicht sein, wie der jetzige auch bei allerbester Gesundheit ist, noch auch von der Art, wie der Leib vor der Sünde bei den ersten Menschen war, die freilich nicht sterben sollten, wenn sie nicht sündigten, aber doch wie die Menschen Nahrung zu sich nahmen, da sie noch nicht einen geistigen, sondern noch erst einen seelischen Leib trugen. Und wenn dieser Leib auch nicht alterte und somit nicht von selbst dem Tode verfiel (ein Zustand, der ihm aus dem Lebensbaum, der zugleich mit dem verbotenen Baum inmitten des Paradieses stand, durch außerordentliche Gnade Gottes zuteil ward), so nahm er doch noch andere Speisen zu sich, ausgenommen von dem einen Baum, der verboten war, nicht als ob er an sich etwas Böses gewesen wäre, sondern um das Gut des reinen und einfachen Gehorsams einzuschärfen, der eine herrliche Tugend des vernunftbegabten, Gott dem Schöpfer unterstehenden Geschöpfes ist. Denn wo nichts Böses zu berühren war, bestand die Sünde klärlich nur im Ungehorsam, wenn Verbotenes berührt würde. Andere Nahrung also bewirkte, dass Band 16, S. 723der tierische Leib keine Beschwerde durch Hunger und Durst empfand; vom Lebensbaum dagegen kostete man, damit er nicht vom Tod irgendwoher beschlichen werde oder, von Alter aufgerieben, im Lauf der Zeit zugrunde gehe, gleichsam als sollte das übrige zur Nahrung dienen, der Lebensbaum aber zum Heilszeichen. Der Lebensbaum im irdischen Paradies hätte also ungefähr die Bedeutung wie im geistigen, d. i. übersinnlichen Paradies die Weisheit Gottes, von der geschrieben steht5: „Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie erfassen“.