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Works Augustine of Hippo (354-430)

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The City of God

Chapter 26.--Of God's Attestation to Abraham, by Which He Assures Him, When Now Old, of a Son by the Barren Sarah, and Appoints Him the Father of the Nations, and Seals His Faith in the Promise by the Sacrament of Circumcision.

After these things Ishmael was born of Hagar; and Abraham might think that in him was fulfilled what God had promised him, saying, when he wished to adopt his home-born servant, "This shall not be thine heir; but he that shall come forth of thee, he shall be thine heir." 1 Therefore, lest he should think that what was promised was fulfilled in the handmaid's son, "when Abram was ninety years old and nine, God appeared to him, and said unto him, I am God; be well-pleasing in my sight, and be without complaint, and I will make my covenant between me and thee, and will fill thee exceedingly." 2

Here there are more distinct promises about the calling of the nations in Isaac, that is, in the son of the promise, by which grace is signified, and not nature; for the son is promised from an old man and a barren old woman. For although God effects even the natural course of procreation, yet where the agency of God is manifest, through the decay or failure of nature, grace is more plainly discerned. And because this was to be brought about, not by generation, but by regeneration, circumcision was enjoined now, when a son was promised of Sarah. And by ordering all, not only sons, but also home-born and purchased servants to be circumcised, he testifies that this grace pertains to all. For what else does circumcision signify than a nature renewed on the putting off of the old? And what else does the eighth day mean than Christ, who rose again when the week was completed, that is, after the Sabbath? The very names of the parents are changed: all things proclaim newness, and the new covenant is shadowed forth in the old. For what does the term old covenant imply but the concealing of the new? And what does the term new covenant imply but the revealing of the old? The laughter of Abraham is the exultation of one who rejoices, not the scornful laughter of one who mistrusts. And those words of his in his heart, "Shall a son be born to me that am an hundred years old? and shall Sarah, that is ninety years old, bear?" are not the words of doubt, but of wonder. And when it is said, "And I will give to thee, and to thy seed after thee, the land in which thou art a stranger, all the land of Canaan, for an everlasting possession," if it troubles any one whether this is to be held as fulfilled, or whether its fulfilment may still be looked for, since no kind of earthly possession can be everlasting for any nation whatever, let him know that the word translated everlasting, by our writers is what the Greeks term aio;nion, which is derived from aio;n, the Greek for saeculum, an age. But the Latins have not ventured to translate this by secular, lest they should change the meaning into something widely different. For many things are called secular which so happen in this world as to pass away even in a short time; but what is termed aio;nion either has no end, or lasts to the very end of this world.


  1. Gen. xv. 4. ↩

  2. Gen. xvii. 1-22. The passage is given in full by Augustin. ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

26. Von der Offenbarung, worin Gott dem greisen Abraham von der unfruchtbaren Sara einen Sohn verheißt, diesen zum Vater von Völkern bestimmt und den Glauben an die Verheißung durch das Geheimnis der Beschneidung besiegelt.

Danach wurde Ismael geboren aus der Agar, und man konnte glauben, daß damit die Verheißung erfüllt sei, die an Abraham ergangen war, als er seinen hausgeborenen Knecht als Sohn hatte annehmen wollen, Band 16, S. 921worauf Gott zu ihm sprach1: „Nicht dieser soll dein Erbe sein, sondern einer, der aus dir hervorsprossen wird, der soll dein Erbe sein“. Damit also Abraham diese Verheißung nicht in dem Sohne der Magd als erfüllt betrachte, erschien ihm2, da er bereits „99 Jahre alt war, der Herr und sprach zu ihm: Ich bin Gott, halte dich wohlgefällig vor meinem Angesicht und sei ohne Tadel, so will ich meinen Bund schließen zwischen mir und dir und dich gar ansehnlich machen. Da fiel Abraham nieder auf sein Antlitz. Und Gott sprach zu ihm weiter: Und ich, siehe mein Bund mit dir, und du wirst der Vater einer Menge von Völkern sein; und dein Name soll von nun an nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham sei dein Name, weil ich dich zum Vater vieler Völker bestimmt habe; und ich will dich sehr, sehr vermehren und dich zu Völkern machen, und Könige sollen hervorgehen aus dir; und meinen Bund will ich errichten zwischen mir und «zwischen» dir und zwischen deinem Samen nach dir in dessen Geschlechter hinein zu einem ewigen Bunde, daß ich dir Gott sei und deinem Samen nach dir. Und ich will dir und deinem Samen nach dir das Land geben, worin du wohnst, das ganze Land Chanaan zu ewigem Besitz und will ihnen Gott sein. Und Gott sprach zu Abraham: Du aber sollst meinen Bund beobachten, du und dein Same nach dir in seine Geschlechtsfolgen hinein. Und dies ist der Bund, den du beobachten sollst zwischen mir und euch und zwischen deinem Samen nach dir in seine Geschlechter hinein: Beschnitten soll werden bei euch alles Männliche, und ihr sollt euch beschneiden das Fleisch eurer Vorhaut, und dies soll dienen zum Zeichen des Bundes zwischen mir und euch. Und der Knabe von acht Tagen soll beschnitten werden, alles Männliche bei euch in eure Geschlechtsfolgen hinein. Der hausgeborene Knecht und der gekaufte von welchem Sohn der Fremde immer, der nicht aus deinem Samen stammt, er soll beschnitten werden, der hausgeborene deines Hauses wie der gekaufte. Und mein Bund an eurem Fleische soll sein zu Band 16, S. 922einem ewigen Bunde. Und wer nicht beschnitten worden ist, das männliche Wesen, das nicht beschnitten werden wird am Fleisch seiner Vorhaut am achten Tage, eine solche Seele wird zugrunde gehen aus ihrem Geschlechte, weil sie meinen Bund gebrochen hat. Und Gott sprach zu Abraham: Sara, dein Weib, ihr Name wird nicht mehr Sara heißen, sondern Sarra sei ihr Name. Ich will sie aber segnen und werde dir aus ihr einen Sohn schenken und werde ihn segnen, und er soll zu Völkern werden, und Könige von Völkern werden aus ihm hervorgehen. Da fiel Abraham nieder auf sein Antlitz und lachte und sprach in seinem Herzen also: Wird mir mit meinen hundert Jahren noch ein « Sohn » geboren werden, und wird Sarra mit ihren neunzig Jahren noch gebären? Es sprach aber Abraham zu Gott: Ismael, er möge leben vor Deinem Angesicht. Da sprach Gott zu Abraham: Ja, so sei es, siehe, dein Weib Sarra wird dir einen Sohn gebären und du sollst seinen Namen Isaak nennen, und ich will meinen Bund mit ihm errichten zu einem ewigen Bunde, ihm Gott zu sein und seinem Samen nach ihm. Wegen Ismael aber, siehe, ich habe dich erhört; siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und ihn gar sehr mehren. Zwölf Völker wird er zeugen und ich werde ihn zu einem großen Volke machen. Aber meinen Bund will ich errichten mit Isaak, den dir Sarra gebären wird um diese Zeit übers Jahr.“

Hier lauten schon deutlicher die Verheißungen über die Berufung der Heiden in Isaak, d. i. im Sohne der Verheißung, durch den die Gnade, nicht die Natur, gesinnbildet wird, weil er als Sohn eines Greises und einer unfruchtbaren alten Frau verheißen ist3. Freilich wirkt Gott auch den natürlichen Verlauf der Zeugung; aber wo Gottes Wirken infolge fehlerhafter Naturanlage und bei versiegender Natur in die Augen springt, da legt sich dem Verständnis um so augenscheinlicher die Gnade nahe. Und weil dieses nicht durch Geburt, sondern durch Wiedergeburt eintreten sollte, so wurde jetzt, als aus Sarra ein Sohn verheißen ward, die Beschneidung Band 16, S. 923angeordnet. Und dadurch, daß Gott alle, nicht nur die Söhne, sondern auch die hausgeborenen und gekauften Knechte beschneiden heißt, bezeugt er, daß sich diese Gnade auf alle erstrecke. Denn die Beschneidung sinnbildet deutlich die nach Ablegung der alten Beschaffenheit erneuerte Natur. Und ebenso deutlich sinnbildet der achte Tag Christum, der nach Vollendung der Woche, d. i. nach dem Sabbat, auferstanden ist. So werden auch die Namen der Eltern verändert: alles weist auf Neues hin, und im ganzen Alten Bund ist der Neue wie in einem vorausgeworfenen Schatten vorgebildet. Was ist auch der Bund, den man den Alten nennt, anders als eine Verschleierung des Neuen? Und was ist der Bund, den man den Neuen nennt, anders als eine Entschleierung des Alten? Abrahams Lachen ist das Frohlocken des dankbaren Beglückten, nicht das spöttische Lachen des Hoffnungslosen. Auch die Worte, die er in seinem Herzen sprach: „Wird mir mit meinen hundert Jahren noch ein Sohn geboren werden, und wird Sarra mit ihren neunzig Jahren noch gebären?“ sind nicht eine Zweifelsfrage, sondern ein Ausdruck der Verwunderung. Und auch dies darf niemand befremden, daß von ewigem Besitz des Landes Chanaan die Rede ist; „und ich will dir und deinem Samen nach dir“, heißt es, „das Land geben, worin du wohnst, das ganze Land Chanaan zu ewigem Besitz“; keinem Volke freilich kann irdischer Besitz auf ewig zuteil werden, und so mag allerdings Zweifel entstehen, in welcher Weise man sich diese Verheißung erfüllt zu denken oder deren Erfüllung in der Zukunft zu erwarten habe; allein „ewig“ ist hier die Übersetzung des griechischen αἰώνιον und dieses leitet sich ab von dem Hauptwort Weltzeit [saeculum]; denn Weltzeit heißt auf griechisch αἰὼν. Aber die Übersetzer getrauten sich das Eigenschaftswort nicht mit „weltzeitlich“ [saeculare] wiederzugeben; denn weltzeitlich nennt man vieles, was in dieser Weltzeit derart verläuft, daß es selbst in kurzer Zeit vorüber geht; αἰώνιον dagegen wird gebraucht für das, was überhaupt kein Ende hat oder doch bis ans Ende dieser Weltzeit sich erstreckt [weltewig].


  1. Gen. 15, 4. ↩

  2. Ebd. 17, 1-21. ↩

  3. Vgl. oben XV 3. ↩

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