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Works Augustine of Hippo (354-430)

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The City of God

Chapter 7.--Of the Diversity of Languages, by Which the Intercourse of Men is Prevented; And of the Misery of Wars, Even of Those Called Just.

After the state or city comes the world, the third circle of human society,--the first being the house, and the second the city. And the world, as it is larger, so it is fuller of dangers, as the greater sea is the more dangerous. And here, in the first place, man is separated from man by the difference of languages. For if two men, each ignorant of the other's language, meet, and are not compelled to pass, but, on the contrary, to remain in company, dumb animals, though of different species, would more easily hold intercourse than they, human beings though they be. For their common nature is no help to friendliness when they are prevented by diversity of language from conveying their sentiments to one another; so that a man would more readily hold intercourse with his dog than with a foreigner. But the imperial city has endeavored to impose on subject nations not only her yoke, but her language, as a bond of peace, so that interpreters, far from being scarce, are numberless. This is true; but how many great wars, how much slaughter and bloodshed, have provided this unity! And though these are past, the end of these miseries has not yet come. For though there have never been wanting, nor are yet wanting, hostile nations beyond the empire, against whom wars have been and are waged, yet, supposing there were no such nations, the very extent of the empire itself has produced wars of a more obnoxious description--social and civil wars--and with these the whole race has been agitated, either by the actual conflict or the fear of a renewed outbreak. If I attempted to give an adequate description of these manifold disasters, these stern and lasting necessities, though I am quite unequal to the task, what limit could I set? But, say they, the wise man will wage just wars. As if he would not all the rather lament the necessity of just wars, if he remembers that he is a man; for if they were not just he would not wage them, and would therefore be delivered from all wars. For it is the wrongdoing of the opposing party which compels the wise man to wage just wars; and this wrong-doing, even though it gave rise to no war, would still be matter of grief to man because it is man's wrong-doing. Let every one, then, who thinks with pain on all these great evils, so horrible, so ruthless, acknowledge that this is misery. And if any one either endures or thinks of them without mental pain, this is a more miserable plight still, for he thinks himself happy because he has lost human feeling.

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

7. Die Verschiedenheit der Sprachen als Scheidewand innerhalb der menschlichen Gemeinschaft. Das Elend der Kriege, auch der sogenannten gerechten.

Band 28, S. 1171Auf die bürgerliche Gemeinschaft oder die Stadt und den Stadtstaat folgt der Erdkreis, in welchem man die dritte Stufe menschlicher Vergemeinschaftung erblickt, ausgehend vom Haus und von da zu Stadt und Stadtstaat und endlich zum Erdkreis, zum Völkerstaat, übergehend; dieser nun ist ohne Frage, wie eine Wassermasse, je größer um so gefahrvoller. In ihm ist es zunächst die Verschiedenheit der Sprachen, die die Menschen einander entfremdet. Wenn sich zwei, von denen keiner die Sprache des anderen versteht, im Leben begegnen, ich meine nicht, vorübergehend nur, sondern durch irgendwelche Verhältnisse aneinandergekettet, so werden leichter stumme Tiere, selbst von verschiedener Art, miteinander gesellig als sie, die doch beide Menschen sind. Die Verschiedenheit der Sprache genügt, den Austausch der Gedanken ihnen unmöglich zu machen, und da hilft ihnen alle Ähnlichkeit der Natur zur geselligen Annäherung nichts, so daß der Mensch die Gesellschaft seines Hundes der eines Menschen aus der Fremde vorzieht. Aber man hat sich doch angelegen sein lassen, daß die herrschgewaltige Stadt nicht allein ihr Joch, sondern auch ihre Sprache den überwundenen Völkern im Bundesgenossenschaftsvertrag auferlegte, und die Folge war, daß es nicht nur keinen Mangel, sondern im Gegenteil Überfluß an Dolmetschern gibt. Das ist richtig; aber diese Einheit, mit wie vielen und gewaltigen Kriegen, mit wie unzähligen Menschenopfern, mit welchen Strömen von Menschenblut ward sie erkauft! Und nachdem das alles vorüber war, hatten diese traurigen Übelstände doch immer noch kein Ende. Ganz abgesehen davon, daß es stets auswärtige Völkerschaften gegeben hat und gibt, gegen die beständig Kriege geführt worden sind und noch werden, so hat gerade die Ausdehnung des Reiches Kriege noch schlimmerer Art erzeugt, Bundesgenossenkriege und Bürgerkriege, die das Menschengeschlecht noch jämmerlicher fiebern machen, gleichviel, ob man gerade mit Waffen einschreitet, Band 28, S. 1172damit sie endlich zur Ruhe kommen, oder ob man eben in der Furcht lebt, sie möchten von neuem ausbrechen. Wollte ich die vielen und mannigfachen Verheerungen, die harten und grausamen Zwangslagen im Gefolge dieser Übel nach Gebühr schildern, was ja freilich ganz unmöglich ist, wo käme ich da an ein Ende? Indes, so wendet man ein, der Weise führt ja nur gerechte Kriege. Als wenn er nicht, falls er seines Menschentums nicht vergessen hat, erst recht bedauern müßte, daß für ihn eine Nötigung zu gerechten Kriegen besteht; denn wären sie nicht gerecht, so brauchte er sie ja nicht führen, und der Weise hätte sonach überhaupt keine Kriege. Denn nur die Ungerechtigkeit der Gegenpartei nötigt dem Weisen gerechte Kriege auf; gerade diese Ungerechtigkeit ist es, die man als Mensch beklagen muß, weil sie sich an Menschen findet, und beklagen muß auch dann, wenn daraus etwa keine Nötigung zum Kampf entstände. Wer also diese großen, ungeheuerlichen, grausamen Übel mit dem Gefühl des Bedauerns erwägt, der gestehe ein, daß sie ein Unheil sind; wer sie dagegen ohne geistigen Schmerz erduldet oder betrachtet, der hält sich in unseligem Wahne deshalb für glücklich, weil er es verlernt hat, menschlich zu fühlen.

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The City of God
Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
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