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The City of God
Chapter 17.--Of the Endless Glory of the Church.
"And I saw," he says, "a great city, new Jerusalem, coming down from God out of heaven, prepared as a bride adorned for her husband. And I heard a great voice from the throne, saying, Behold, the tabernacle of God is with men, and He will dwell with them, and they shall be His people, and God Himself shall be with them. And God shall wipe away all tears from their eyes; and there shall be no more death, neither sorrow, nor crying, but neither shall there be any more pain: because the former things have passed away. And He that sat upon the throne said, Behold, I make all things new." 1 This city is said to come down out of heaven, because the grace with which God formed it is of heaven. Wherefore He says to it by Isaiah, "I am the Lord that formed thee." 2 It is indeed descended from heaven from its commencement, since its citizens during the course of this world grow by the grace of God, which cometh down from above through the laver of regeneration in the Holy Ghost sent down from heaven. But by God's final judgment, which shall be administered by His Son Jesus Christ, there shall by God's grace be manifested a glory so pervading and so new, that no vestige of what is old shall remain; for even our bodies shall pass from their old corruption and mortality to new incorruption and immortality. For to refer this promise to the present time, in which the saints are reigning with their King a thousand years, seems to me excessively barefaced, when it is most distinctly said, "God shall wipe away all tears from their eyes; and there shall be no more death, neither sorrow, nor crying, but there shall be no more pain." And who is so absurd, and blinded by contentious opinionativeness, as to be audacious enough to affirm that in the midst of the calamities of this mortal state, God's people, or even one single saint, does live, or has ever lived, or shall ever live, without tears or pain,--the fact being that the holier a man is, and the fuller of holy desire, so much the more abundant is the tearfulness of his supplication? Are not these the utterances of a citizen of the heavenly Jerusalem: "My tears have been my meat day and night;" 3 and "Every night shall I make my bed to swim; with my tears shall I water my couch;" 4 and "My groaning is not hid from Thee;" 5 and "My sorrow was renewed?" 6 Or are not those God's children who groan, being burdened, not that they wish to be unclothed, but clothed upon, that mortality may be swallowed up of life? 7 Do not they even who have the first-fruits of the Spirit groan within themselves, waiting for the adoption, the redemption of their body? 8 Was not the Apostle Paul himself a citizen of the heavenly Jerusalem, and was he not so all the more when he had heaviness and continual sorrow of heart for his Israelitish brethren? 9 But when shall there be no more death in that city, except when it shall be said, "O death, where is thy contention? 10 O death, where is thy sting? The sting of death is sin." 11 Obviously there shall be no sin when it can be said, "Where is"--But as for the present it is not some poor weak citizen of this city, but this same Apostle John himself who says, "If we say that we have no sin, we deceive ourselves, and the truth is not in us." 12 No doubt, though this book is called the Apocalypse, there are in it many obscure passages to exercise the mind of the reader, and there are few passages so plain as to assist us in the interpretation of the others, even though we take pains; and this difficulty is increased by the repetition of the same things, in forms so different, that the things referred to seem to be different, although in fact they are only differently stated. But in the words, "God shall wipe away all tears from their eyes; and there shall be no more death, neither sorrow, nor crying, but there shall be no more pain," there is so manifest a reference to the future world and the immortality and eternity of the saints,--for only then and only there shall such a condition be realized,--that if we think this obscure, we need not expect to find anything plain in any part of Scripture.
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Rev. xxi. 2-5. ↩
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Isa. xlv. 8. ↩
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Ps. xlii. 3. ↩
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Ps. vi. 6. ↩
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Ps. xxxviii. 9. ↩
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Ps. xxxix. 2. ↩
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2 Cor. v. 4. ↩
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Rom. viii. 23. ↩
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Rom. ix. 2. ↩
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Augustin therefore read neikos, and not with the Vulgate nike. [The correct reading is to nikos, later form for nike, victory.--P.S.] ↩
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l Cor. xv. 55. ↩
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1 John i. 8. ↩
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
17. Die endlose Verherrlichung der Kirche nach dem Ende der Dinge.
„Und ich sah1 die große Stadt, das neue Jerusalem, herabsteigen von Gott aus dem Himmel, ausgestattet, Band 28, S. 1259wie eine Neuvermählte geschmückt ist für ihren Gemahl. Und ich hörte eine mächtige Stimme vom Throne aus sprechen: Siehe, Gottes Zelt unter den Menschen, und er wird wohnen unter ihnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne trocknen von ihren Augen, und es wird keinen Tod mehr geben noch Trauer noch Klage noch überhaupt nur irgendeinen Schmerz, weil das Vorangegangene dahin ist. Und der auf dem Throne sprach: Siehe, ich mache alles neu.“ Aus dem Himmel, heißt es, steigt die Stadt herab, weil es himmlische Gnade ist, daß Gott sie geschaffen hat. „Ich bin der Herr, der dich macht“, spricht darum Gott zu ihr auch bei Isaias2. Und zwar steigt sie seit ihrem Anbeginn aus dem Himmel herab, seitdem ihr im Verlauf der Weltzeit durch Gottes Gnade, die von oben kommt mittels des Bades der Wiedergeburt in dem vom Himmel gesandten Heiligen Geiste3, fort und fort Bürger zuwachsen. Indes wird ihre Herrlichkeit durch das letzte Gericht Gottes, durch jenes letzte, das seines Sohnes Jesus Christus, so groß und neu sich zeigen aus Gottes Gnade, daß keine Spuren des alten Zustandes übrig bleiben; werden ja auch die Leiber aus der bisherigen Vergänglichkeit und Sterblichkeit zu einer neuen Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit übergehen. Die Stelle ist nämlich durchaus nicht auf jene Zeit zu beziehen, während der die Gottesstadt mit ihrem König tausend Jahre herrscht; das wäre doch zu toll, da es ausdrücklich heißt: „Er wird jede Träne trocknen von ihren Augen; und es wird keinen Tod mehr geben noch Trauer noch Klage noch auch nur irgendeinen Schmerz.“ Wer wäre so stumpf und durch hartnäckige Rechthaberei verblendet, zu behaupten, daß in den Mühsalen dieses sterblichen Daseins auch nur ein einziger Heiliger, von dem heiligen Volk in seiner Gesamtheit zu schweigen, das irdische Leben je hingebracht hätte oder hinbringen würde ohne Tränen und Schmerz? Im Gegenteil, je heiliger einer ist und je lebhafter sein heiliges Sehnen, um so reichlicher werden bei seinem Band 28, S. 1260Gebete die Tränen fließen. Ist es nicht ein Bürger des himmlischen Jerusalems, der die Aussprüche tat4: „Meine Tränen sind meine Speise geworden Tag und Nacht“, und5: „Ich wasche jede Nacht mein Bett und benetze mit Tränen mein Lager“, und6: „Mein Seufzen ist nicht verborgen vor Dir“, und7: „Mein Schmerz hat sich erneuert“? Sind es nicht die Kinder dieses Jerusalems, die daniedergedrückt seufzen8, weil sie nicht entkleidet, sondern überkleidet werden wollen, damit das Sterbliche an ihnen vom Leben aufgesogen werde? Sind nicht sie es, die9 im Besitz der Erstlinge des Geistes innerlich seufzen in Erwartung der Einkindung, der Erlösung ihres Leibes? Und war etwa der Apostel Paulus selbst nicht auch ein himmlischer Jerusalemer oder vielmehr, war er das nicht in viel höherem Maße, da er doch um die Israeliten10, seine Brüder dem Leibe nach, große Trauer und beständigen Schmerz in seinem Herzen trug? Aber offenbar wird es dann erst in dieser Stadt keinen Tod mehr geben, wenn es heißen wird11: „Tod, wo ist dein Ringen? Tod, wo ist dein Stachel? Der Stachel des Todes aber ist die Sünde.“ Auch die Sünde wird es natürlich erst dann nicht mehr geben, wenn diese Frage: „Wo ist?“ gestellt werden kann. Vorerst jedoch hören wir, nicht etwa den nächstbesten Schwächling unter den Bürgern dieser Stadt, sondern unseren Johannes selbst in seinem Briefe ausrufen12: „Wollten wir sagen, wir hätten keine Sünde, so betörten wir uns selbst, und die Wahrheit wäre nicht in uns.“ Und in dem uns jetzt beschäftigenden Buch, in der Geheimen Offenbarung, ist zwar vieles dunkel gefaßt, um den Geist beim Lesen anzuspannen, und selten nur finden sich Stellen, durch deren offenkundigen Sinn das Übrige sich mühsam herausbringen läßt, zumal da der Verfasser auf ein und dasselbe vielfach wieder zurückkommt, wobei es den Anschein hat, als ob er immer wieder neues sage, während sich bei genauem Zusehen herausstellt, daß er Band 28, S. 1261das gleiche nur in immer wieder anderer Form sagt. Jedoch an unserer Stelle, in den Worten: „Er wird jede Träne trocknen von ihren Augen, und es wird keinen Tod mehr geben noch Trauer noch Klage noch auch nur irgendeinen Schmerz“, hier ist so klar von der künftigen Welt und von der Unsterblichkeit und Ewigkeit der Heiligen die Rede [denn erst dann und nur dort wird es solches nicht geben], daß wir überhaupt verzweifeln müßten, Klarheit in den heiligen Schriften zu suchen oder zu lesen, wenn wir diese Stelle für dunkel halten.