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The City of God
Chapter 25.--Of Malachi's Prophecy, in Which He Speaks of the Last Judgment, and of a Cleansing Which Some are to Undergo by Purifying Punishments.
The prophet Malachi or Malachias, who is also called Angel, and is by some (for Jerome 1 tells us that this is the opinion of the Hebrews) identified with Ezra the priest, 2 others of whose writings have been received into the canon, predicts the last judgment, saying, "Behold, He cometh, saith the Lord Almighty; and who shall abide the day of His entrance? . . . for I am the Lord your God, and I change not." 3 From these words it more evidently appears that some shall in the last judgment suffer some kind of purgatorial punishments; for what else can be understood by the word, "Who shall abide the day of His entrance, or who shall be able to look upon Him? for He enters as a moulder's fire, and as the herb of fullers: and He shall sit fusing and purifying as if over gold and silver: and He shall purify the sons of Levi, and pour them out like gold and silver?" Similarly Isaiah says, "The Lord shall wash the filthiness of the sons and daughters of Zion, and shall cleanse away the blood from their midst, by the spirit of judgment and by the spirit of burning." 4 Unless perhaps we should say that they are cleansed from filthiness and in a manner clarified, when the wicked are separated from them by penal judgment, so that the elimination and damnation of the one party is the purgation of the others, because they shall henceforth live free from the contamination of such men. But when he says, "And he shall purify the sons of Levi, and pour them out like gold and silver, and they shall offer to the Lord sacrifices in righteousness; and the sacrifices of Judah and Jerusalem shall be pleasing to the Lord," he declares that those who shall be purified shall then please the Lord with sacrifices of righteousness, and consequently they themselves shall be purified from their own unrighteousness which made them displeasing to God. Now they themselves, when they have been purified, shall be sacrifices of complete and perfect righteousness; for what more acceptable offering can such persons make to God than themselves? But this question of purgatorial punishments we must defer to another time, to give it a more adequate treatment. By the sons of Levi and Judah and Jerusalem we ought to understand the Church herself, gathered not from the Hebrews only, but from other nations as well; nor such a Church as she now is, when "if we say that we have no sin, we deceive ourselves, and the truth is not in us," 5 but as she shall then be, purged by the last judgment as a threshing-floor by a winnowing wind, and those of her members who need it being cleansed by fire, so that there remains absolutely not one who offers sacrifice for his sins. For all who make such offerings are assuredly in their sins, for the remission of which they make offerings, that having made to God an acceptable offering, they may then be absolved.
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
25. Die Weissagung des Malachiel, durch die das letzte Gottesgericht beleuchtet und eine Läuterung durch reinigende Strafen in Aussicht gestellt wird.
Der Prophet Malachiel oder Malachi, auch der Bote genannt und von manchen1 auch für den Priester Esdras gehalten, von dem noch weitere Schriften in den Kanon aufgenommen sind, weissagt das Jüngste Gericht mit den Worten2: „Siehe, er kommt, spricht der Herr, der Allmächtige; und wer wird den Tag seines Kommens aushalten oder wer wird seinen Anblick ertragen können? Denn wie Feuer eines Schmelzofens kommt er daher und wie Kraut von Wäschern; und er wird sitzen schmelzend und reinigend wie Silber und Gold und wird reinigen die Söhne Levis und sie läutern wie Gold und Silber; und dann werden sie dem Herrn Opfer bringen in Gerechtigkeit, und dem Herrn wird das Opfer Judas und Jerusalems gefallen wie in alten Tagen und in früheren Jahren. Und ich will zu euch kommen im Gericht und werde ein schneller Zeuge sein wider die Übeltäter und wider die Ehebrecher und wider die, welche falsch schwören in meinem Namen und die Taglöhner um ihren Lohn betrügen und die Witwen unterdrücken mit Gewalt und die Waisen hintergehen und das Recht des Fremden verkehren und die mich nicht fürchten, spricht der Herr, Band 28, S. 1290der Allmächtige; denn ich bin der Herr, euer Gott, und ich ändere mich nicht.“ Aus diesen Worten scheint klar hervorzugehen, daß beim Gericht für manche die Strafen reinigender Art sein werden. Anders kann man die Worte kaum auffassen: „Wer wird den Tag seines Kommens aushalten, oder wer wird seinen Anblick ertragen können? Denn wie Feuer eines Schmelzofens kommt er daher und wie Kraut von Wäschern; und er wird sitzen schmelzend und reinigend wie Silber und Gold und wird reinigen die Söhne Levis und sie läutern wie Gold und Silber.“ Etwas Ähnliches sagt ja auch Isaias3: „Abwaschen wird der Herr den Schmutz der Söhne und Töchter Sions und die Blutschuld wegwaschen aus ihrer Mitte durch den Geist des Gerichtes und den Geist des Brandes.“ Nun könnte man es freilich auch als eine Art Läuterung und Reinigung von Schmutz betrachten, wenn die Bösen durch das Strafgericht von „den Söhnen Levis“ abgesondert werden, so daß also die Absonderung und Verdammung der einen eine Reinigung für die anderen bedeutete, da sie fortan nicht mehr in Vermischung mit ihnen zu leben haben. Allein es heißt ausdrücklich: „Und er wird die Söhne Levis reinigen und sie läutern wie Gold und Silber; und dann werden sie dem Herrn Opfer bringen in Gerechtigkeit, und dem Herrn wird das Opfer Judas und Jerusalems gefallen“; damit sind eben die, welche gereinigt werden sollen, als Gegenstand künftigen Wohlgefallens des Herrn in Opfern der Gerechtigkeit bezeichnet; demnach werden also sie selbst gereinigt werden von der Ungerechtigkeit, in der sie Gott mißfielen. Und die Opfer in voller und allseitiger Gerechtigkeit werden sie selbst sein4, wenn sie gereinigt sind. Was könnten sie auch in solchem Zustand Angenehmeres Gott darbringen als sich selbst? Indes muß ich die Frage über die reinigenden Strafen zu genauerer Behandlung auf eine spätere Zeit zurückstellen. Unter den Söhnen Levis aber ist ebenso wie unter Juda und Jerusalem die Kirche Gottes zu verstehen, geschart nicht nur aus den Juden, sondern auch Band 28, S. 1291aus anderen Völkern; und zwar nicht die Kirche in ihrem jetzigen Zustand, wo „wir uns selbst betören würden und die Wahrheit nicht in uns wäre, wenn wir sagten, wir hätten keine Sünde“5, sondern in ihrem künftigen Zustand, gereinigt durch das Jüngste Gericht wie eine Tenne durch den Luftzug, wobei auch noch bei denen, die das nötig haben, eine Läuterung durch Feuer eingetreten ist, so daß es überhaupt keinen da gibt, der ein Opfer für seine Sünden darzubringen hätte. Denn wer ein solches Opfer darbringt, steckt in Sünden, für deren Nachlaß er es darbringt, damit sie erlassen werden, wenn das Opfer dargebracht und Gott genehm ist.