21. Andere lassen nur die, welche im katholischen Glauben beharren, mögen sie im übrigen ein noch so schlechtes Leben geführt und dadurch Feuersqual verdient haben, gerettet werden im Hinblick auf ihren Zusammenhang mit dem Grund des Glaubens.
Ferner gibt es Leute, die mit Berufung auf das Schriftwort1: „Wer ausharrt bis ans Ende, wird gerettet werden“ solche Rettung nur für die in Anspruch nehmen, welche in der katholischen Kirche beharren, mögen sie in ihr auch ein schlechtes Leben führen; sie würden durch Feuer gerettet dank dem Grunde, worüber der Apostel sagt2: „Denn einen anderen Grund kann Band 28, S. 1353niemand legen, als den, der bereits liegt: Christus Jesus. Ob aber einer auf dem Grunde weiterbaut: Gold, Silber, Edelgestein, Holz, Heu, Stroh — eines jeden Werk wird offenbar werden; der Tag wird es ans Licht bringen; denn er wird im Feuer hervorbrechen, und das Feuer wird prüfen, von welcher Art eines jeden Werk ist. Wenn jemands Werk standhält, das er darauf gebaut hat, wird er Lohn empfangen; wenn aber jemands Werk verbrennt, wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, jedoch so wie durch Feuer.“ Man erläutert also so: Jeder katholische Christ, mag sein Wandel wie immer beschaffen sein, hat Christus zum Grund, einen Grund, den keine Häresie hat, weil jede losgetrennt ist von der Einheit mit seinem Leibe; und demnach werde um dieses Grundes willen nur der katholische Christ, dieser aber auch dann, wenn er ein schlechtes Leben geführt, als einer, der Holz, Heu, Stroh darauf gebaut hat, gerettet durch Feuer, das heißt er wird befreit, nachdem er Strafe erlitten hat durch jenes Feuer, womit beim letzten Gericht die Bösen gestraft werden.