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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
12.
Ipse denique spiritus sanctus cur in tertia persona ponitur, cum sit inter innumerabiles? Aut cur non sit etiam ipse Iesus? Et quid sibi iam vult in scriptis Fausti fallax textura verborum, ubi conatus velut congruere veris christianis, a quibus longe nimiumque secluditur, ait: Igitur nos patris quidem dei omnipotentis et Christi filii eius et spiritus sancti unum idemque sub triplici appellatione colimus numen? p. 552,7 Cur enim sub triplici ac non potius sub multiplici non appellatione tantum, sed etiam re, si quot nomina, tot personae sunt? Neque enim, sicut in armis una res est sub triplici appellatione ensis, mucro, gladius, sicut unam rem dicitis et lunam et navem minorem et luminatorem nocturnum et si quid aliud vocabuli eidem rei tribuitis, ita potestis dicere eundem primum hominem, quem spiritum potentem et quem splenditenentem et quem Atlantem maximum, sed alius est ille, alius atque alius ille et ille, et neminem istorum Christum dicere soletis. Aut quomodo unum numen, si diversa opera? Aut cur non totum simul unus Christus, si propter unam substantiam et in arboribus Christus et in persecutione Iudaeorum Christus et in sole ac luna Christus? p. 552,20 Nempe vias omnes vestra phantasmata perdiderunt, nempe nihil aliud sunt quam visa furentium.
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Gegen Faustus
12.
Warum schliesslich wird der Heilige Geist als dritte Person aufgeführt (536,17), wo er doch einer unter einer Vielzahl von andern ist? Oder warum ist nicht auch er Jesus? Und was soll jene irreführende Passage im Text des Faustus, wo er, im Bemühen, Harmonie mit den wahren Christen vorzutäuschen, von denen er doch weit, ja allzu weit entfernt ist, sagt (536,9): Wir verehren also ein und dieselbe Gottheit unter der dreifachen Bezeichnung als den „Allmächtigen Gott, den Vater“, als „Christus, seinen Sohn“ und als „Heiligen Geist“? Warum denn unter der dreifachen und nicht lieber unter der vielfachen nicht nur Bezeichnung, sondern auch Realität, wenn es doch so viele Personen wie Namen sind? Denn anders als etwa bei den Waffen, wo ein einzelner Gegenstand unter der dreifachen Bezeichnung als Schwert, Degen oder Dolch erscheint, anders als wenn ihr eine einzelne Sache einmal als Mond bezeichnet, einmal als das kleinere Schiff, dann wieder als nächtlichen Lichtspender, oder wie immer ihr die gleiche Sache benennt, könnt ihr nicht ein und dieselbe Person einmal als Ersten Menschen, dann wieder als Mächtigen Geist, dann als Splenditenens, dann als Gewaltigen Atlas bezeichnen, sondern jener ist eine bestimmte Person, und jener und jener ist je eine andere Person, und keine von ihnen pflegt ihr als Christus zu bezeichnen. Wie könnte das alles eine einzige Gottheit (536,10) sein, wenn doch die Funktionen verschieden sind? Und warum ist für euch der eine Christus nicht gleich das Ganze, wenn doch – wegen der Einheit der Substanz (551,23) – Christus sich in den Bäumen befindet, Christus von den Juden verfolgt wird, Christus sich auf der Sonne und auf dem Mond aufhält? Offensichtlich haben sich eure Phantastereien ins Weglose verloren, offensichtlich sind sie nichts anderes als Ideen von Verrückten!