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Works Augustine of Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Contre Fauste, le manichéen

CHAPITRE XLVII. JACOB JUSTIFIÉ D'AVOIR EU QUATRE FEMMES.

Quant au crime énorme que l'on fait à son fils Jacob d'avoir eu quatre femmes[^3], nous le repoussons par une observation générale. Quand c'était l'usage, ce n'était pas un crime, et maintenant c'est un crime, parce que ce n'est plus l'usage. En effet, il y a des péchés contre nature, il y en a contre la coutume, il y en a contre les commandements. Cela étant, quel est, donc le crime que l'on fait au saint homme Jacob d'avoir eu quatre femmes à la fois ? Si on consulte la nature, ce n'était point par libertinage, mais pour avoir des enfants, qu'il agissait ainsi; si on consulte l'usage, telle était la coutume de ces temps et de ces pays-là; si on consulte le commandement, il n'y avait pas de loi qui le défendît. Et pourquoi est-ce un crime maintenant, sinon parce que c'est contraire à la coutume et aux lois ? Or, quiconque les viole, n'usât-il d'ailleurs de plusieurs femmes que pour avoir des enfants, pèche cependant et offense la société humaine, à laquelle la propagation des enfants est nécessaire. Mais comme, dans l'état actuel des coutumes et des lois, l'usage d'une multitude de femmes ne prouverait que l'étendue du libertinage, on en conclut faussement qu'on n'a jamais pu avoir beaucoup de femmes sans être livré à la convoitise charnelle et aux sales voluptés. Ici, en se comparant, non pas à des hommes dont la vertu dépasse leur intelligence, mais eux-mêmes à eux-mêmes, comme dit l'Apôtre[^4], nos adversaires ne comprennent plus. Et comme n'ayant qu'une femme, ils n'en usent pas dans le but d'avoir des enfants, mais souvent ne font que céder lâchement à l'aiguillon de la chair, ils se croient dans le vrai en supposant que ceux qui usent de plusieurs femmes sont encore bien plus dominés par la passion, puisqu'ils se voient, avec une seule femme, incapables de garder la continence.

  1. Gen. XXIX - XXX.

  2. II Cor. X, 12.

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Gegen Faustus

47.

Wenn Faustus im weitern Jakob, dem Sohn Isaaks seinen Umgang mit vier Frauen als schweres Vergehen anlastet (594,22), so lässt sich der Vorwurf mit einer Vorbemerkung allgemeiner Art aus dem Weg räumen: Wenn dies damals der Sitte entsprach, war es kein Vergehen; jetzt aber ist es ein Vergehen, weil es nicht mehr der Sitte entspricht. Denn eine Sache sind die Sünden gegen die Naturordnung, eine andere die Sünden gegen die herrschenden Sitten, eine dritte die Sünden gegen die Gebote. Bei diesem Sachverhalt stellt sich die Frage, welcherart nun das Vergehen ist, das dem tugendhaften Ehegatten Jakob mit seinen gleichzeitig vier Ehefrauen zur Last gelegt wird. Zieh die Naturordnung zu Rate: Jakob nahm sich jene Ehefrauen nicht, um ein Lasterleben zu führen, sondern aus Sorge um die Nachkommenschaft; oder die Sitte: die Vielehe war zu jener Zeit und in jenen Ländern allgemein gebräuchlich; oder das Gebot: durch kein Gesetz war sie untersagt. Warum aber ist sie heute ein Vergehen? Doch nur weil sie sowohl durch die Sitten als auch durch die Gesetze verboten ist. Ein jeder, der diese zwei Ordnungen missachtet, macht sich – auch wenn er vielleicht einzig aus Sorge um die Nachkommenschaft mit mehreren Frauen Umgang hat – schuldig und verletzt die Regeln der menschlichen Gesellschaft, für deren Weiterexistenz doch die Fortpflanzung notwendig ist. Da nun aber die Menschen von heute, nachdem sich Sitten und Gesetze bereits gewandelt haben, den einzigen Anreiz, mit mehreren Frauen Umgang zu pflegen, in der Steigerung der Lust sehen, glauben sie irrigerweise, dass Vielehen zu allen Zeiten einzig in der Glut fleischlicher Begierden und schmutziger Lüsternheit Bestand haben konnten. Dieses Missverständnis widerfährt ihnen, weil sie ja nicht andersgesinnte Männer zum Vergleichsmassstab nehmen, deren Charakterstärke für sie völlig unbegreifbar ist, sondern, wie der Apostel sagt (cf. II Kor. 10,12) nur sich selbst mit sich selbst vergleichen. Und angesichts dessen, dass sie selber, obzwar nur mit einer Frau verheiratet, sich dieser nicht nur in männlicher Selbstbeherrschung nähern, vom Pflichtgefühl geleitet, für Nachkommenschaft zu sorgen, sondern immer wieder, vom Paarungstrieb überwältigt, als schwächliche Memmen zu ihr hingezogen werden, bilden sie sich ein, den Schluss ziehen zu dürfen, dass andere Menschen, die eine Vielzahl von Ehefrauen haben, Sklaven einer noch viel stärkeren Sucht sein müssen, wenn sie selber sich ausserstande sehen, einer einzigen Ehefrau gegenüber die Selbstbeherrschung zu bewahren.

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