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Works Augustine of Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Reply to Faustus the Manichaean

16.

By such arguments, which might be expanded if we were discussing with one brought up in heathenism, and might be supported by proofs in still greater number, the inquirer whom Faustus has brought before us would certainly be led to believe, unless he preferred his sins to his salvation. As a believer, he would be taken to be cherished in the bosom of the Catholic Church, and would be taught in due course the conduct required of him. He would see many who do not practise the required duties; but this would not shake his faith, even though these people should belong to the same Church and partake of the same sacraments as himself. He would understand that few share in the inheritance of God, while many partake in its outward signs; that few are united in holiness of life, and in the gift of love shed abroad in our hearts by the Holy Spirit who is given to us, which is a hidden spring that no stranger can approach; and that many join in the solemnity of the sacrament, which he that eats and drinks unworthily eats and drinks judgment to himself, while he who neglects to eat it shall not have life in him, 1 and so shall never reach eternal life. He will understand, too, that the good are called few as compared with the multitude of the evil, but that as scattered over the world there are very many growing among the tares, and mixed with the chaff, till the day of harvest and of purging. As this is taught in the Gospel, so is it foretold by the prophets. We read, "As a lily among thorns, so is my beloved among the daughters;" 2 and again, "I have dwelt in the tabernacles of Kedar; peaceful among them that hated peace;" 3 and again, "Mark in the forehead those who sigh and cry for the iniquities of my people, which are done in the midst of them." 4 The inquirer would be confirmed by such passages; and being now a fellow-citizen with the saints and of the household of God, no longer an alien from Israel, but an Israelite indeed, in whom is no guile, would learn to utter from a guileless heart the words which follow in the passage of Jeremiah already quoted, "O Lord, the patience of Israel: let all that forsake Thee be dismayed." After speaking of the partridge that is clamorous, and gathers what it has not brought forth; and after extolling the city set on an hill which cannot be hid, to prevent heretics from drawing men away from the Catholic Church; after the words, "A glorious high throne is our sanctuary," he seems to ask himself, What do we make of all those evil men who are found mixed with the Church, and who become more numerous as the Church extends, and as all nations are united in Christ? And then follow the words, "O Lord, the patience of Israel." Patience is necessary to obey the command, "Suffer both to grow together till the harvest." 5 Impatience towards the evil might lead to forsaking the good, who in the strict sense are the body of Christ, and to forsake them would be to forsake Him. So the prophet goes on to say, "Let all that forsake Thee be dismayed; let those who have departed to the earth be confounded." The earth is man trusting in himself, and inducing others to trust in him. So the prophet adds: "Let them be overthrown, for they have forsaken the Lord, the fountain of life." This is the cry of the partridge, that it has got the fountain of life, and will give it; and so men are gathered to it, and depart from Christ, as if Christ, whose name they had professed, had not fulfilled His promise. The partridge gathers those whom it has not brought forth. And in order to do this, it declares, The salvation which Christ promises is with me; I will give it. In opposition to this the prophet says: "Heal me, O Lord, and I shall be healed; save me, and I shall be saved." So we read in the apostle, "Let no man glory in men;" 6 or in the words of the prophet, "Thou art my praise." 7 Such is a specimen of instruction in apostolic and prophetic doctrine, by which a man may be built on the foundation of the apostles and prophets.


  1. John vi. 54. ↩

  2. Cant. ii. 2. ↩

  3. Ps. cxx. 7. ↩

  4. Ezek. ix. 1. ↩

  5. Matt. xiii. 30. ↩

  6. 1 Cor. iii. 21. ↩

  7. Jer. xvii. 14. ↩

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Gegen Faustus

16.

Durch diese und ähnliche Punkte, die wir hier in aller Kürze darstellen, an anderer Stelle aber – wenn sich die Notwendigkeit ergibt, einen festeingewurzelten Irrtum auszutreiben – vielleicht etwas ausführlicher diskutieren und mit Hilfe einer breiteren Argumentation erhärten werden, könnte jener Heide, den uns Faustus für eine Einführungskatechese zur Verfügung stellte, sicherlich zum Glauben bewegt werden, falls ihm sein Seelenheil wichtiger ist als seine Sünden. So mit dem Glauben vertraut gemacht und zur weiteren Umsorgung in den Schoss der katholischen Kirche aufgenommen, bekäme er anschliessend die Ermahnungen, wie er seinen Lebenswandel gestalten müsste, dass er sich nicht verunsichern lassen dürfe durch die grosse Zahl jener, bei denen er nicht vorfände, was ihm selber zur Beobachtung auferlegt würde, obwohl sie doch im leiblichen Sinn mit ihm in der Kirche vereinigt wären und die selben Heilsmysterien empfingen. Er müsse wissen, dass er mit wenigen das Erbe Gottes, mit vielen aber die Zeichen für dieses Erbe zu teilen habe, dass er mit wenigen die Heiligkeit der Lebensführung gemeinsam habe, und das Geschenk der Liebe, das in unseren Herzen ausgebreitet ist durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist (cf. Rm. 5,5), eine innere Quelle, zu der kein Fremder Zugang hat, mit vielen dagegen die Heiligkeit jenes Sakraments, von dem es heisst, dass der, welcher unwürdig davon isst und trinkt, sich das Gericht isst und trinkt (cf. I Kor. 11,29), und dass der, welcher es zu essen verschmäht, das Leben nicht in sich haben wird (cf. Joh. 6,53), d.h. nicht zum ewigen Leben gelangen wird; und dass diese wenigen nur im Vergleich zur grossen Masse der Bösen als wenige bezeichnet werden (cf. 393,17), dass sie dagegen für sich selber betrachtet zahlreich sind, auf dem ganzen Erdkreis sich ausbreitend, mitten im Unkraut wachsend (cf. Mt. 13,25) und mit der Spreu zusammen bis zum Tag der Ernte und des Worfelns (cf. Mt. 3,12). Dies steht im Evangelium, dies wurde von den Propheten zum voraus angekündigt. Zum voraus nämlich ist angekündigt worden (cant. 2,2): Wie eine Lilie unter Disteln, so ist meine Allernächste unter den Mädchen; zum voraus ist angekündigt worden (Ps. 119,5 ff.): Ich wohnte bei den Zelten von Kedar; mit denen, die den Frieden hassten, war ich friedfertig; zum voraus ist angekündigt worden (Ez. 9,4): Mach ein Zeichen an der Stirn jener, die jammern und stöhnen über die Greueltaten meines Volkes, die in ihrer Mitte begangen werden! Unser Heide, den wir mit einer Zusprache dieser Art ermutigen würden, wäre nun bereits Mitbürger der Heiligen und Hausgenosse Gottes geworden, nicht mehr Fremder in Israel (cf. Eph. 2,19), sondern ein echter Israelit, in dem es keine Falschheit gibt (cf. Joh. 1,47), und er würde lernen, aus einfachem Herzen jene Worte zu sprechen, die der selbe Prophet Jeremias an die oben zitierte Stelle (Jer. 17,12; p. 393,5) anschloss: Herr, Israels Geduld; alle, die dich verliessen, mögen erschrecken (Jer. 17,13). Nachdem er nämlich vom Rebhuhn gesprochen hatte, das gluckt und um sich schart, was es nicht selber ins Leben gebracht hat (ib. 11), vermittelte er noch das Bild von der herausragenden Stellung der auf einem Berg gelegenen Stadt, welche nicht verborgen bleiben kann (cf. Mt. 5,14), – um damit auszudrücken, dass die Häretiker den Mann nicht von der katholischen Kirche lostrennen könnten –, indem er sagte (ib. 12): Der Thron der Herrlichkeit, alles überragend, ist unser Heiligtum. Und dann fügte er unvermittelt hinzu, als ob ihm eingefallen wäre: Was machen wir mit den so vielen Schlechten, die sich umso zahlreicher überall unter die Guten gemischt haben, je glanzvoller der Ruhm Christi sich in der Einheit aller Völker verbreitet (ib. 13): Herr, Israels Geduld. Duldsam muss man nämlich ertragen, was der Herr sagte (Mt. 13,30): Lasst beides wachsen bis zur Ernte, und es dürfen nicht aus Unduldsamkeit gegenüber den Schlechten die Guten verlassen werden, die ja im eigentlichen Sinn der Leib Christi sind, sodass also, wenn jene verlassen werden, Christus verlassen wird. Deshalb fügt der Prophet unmittelbar danach hinzu (Jer. 17,13): Alle, die dich verlassen, mögen erschrecken; es mögen in Bestürzung geraten, die sich auf die Erde zurückgezogen haben. Die Erde steht nämlich für den Menschen, der sich selber wichtig nimmt, oder andere dazu verleitet, ihn wichtig zu nehmen; deshalb fährt er weiter (ib. 13): Sie werden gestürzt werden, denn sie verliessen den Quell des Lebens, ihren Herrn. Was anderes gluckt das Rebhuhn, als dass bei ihm die Quelle des Lebens sei, und dass diese aus ihm kommt? Und jene, die sich dann unter seinen Fittichen sammeln, ziehen sich von Christus zurück, getäuscht durch die Verheissung Christi, von dessen Namen sie nach der Glaubenseinführung bereits beseelt waren. Denn das Rebhuhn sammelt ja nicht um sich, was es selber zum Leben gebracht hat, um aber jene um sich zu scharen, die es nicht selber zum Leben gebracht hat, sagt es: Das Heil, das Christus verheissen hat, ist bei mir; ich werde es euch schenken. Doch sieh, was der Prophet sagt (ib. 14): Heile mich, Herr, und ich werde geheilt sein! Rette mich, und ich werde gerettet sein! Daher sagt der Apostel (I Kor. 3,21): Niemand soll sich mit Menschen rühmen, und der Prophet fügt bei (ib. 14): Denn du bist mein Lobpreis. Auf diese Weise unterweisen wir den Mann gestützt auf die Lehre der Apostel und der Propheten, damit er auf das Fundament der Apostel und der Propheten gebaut werde (cf. Eph. 2,20).

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Gegen Faustus
Reply to Faustus the Manichaean

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