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Works Augustine of Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Reply to Faustus the Manichaean

13.

In the passage where we read of the Jews saying to Christ, Thou bearest witness of thyself, thy witness is not true, you do not see that Christ replies by saying that Moses wrote of Him, simply because you have not got the eye of piety to see with. The answer of Christ is this: "It is written in your law, that the testimony of two men is true; I am one who bear witness of myself, and the Father that sent me beareth witness of me." 1 What does this mean, if rightly understood, but that this number of witnesses required by the law was fixed upon and consecrated in the spirit of prophecy, that even thus might be prefigured the future revelation of the Father and Son, whose spirit is the Holy Spirit of the inseparable Trinity? So it is written: "In the mouth of two or three witnesses shall every word be established." 2 As a matter of fact, one witness generally speaks the truth, while a number tell lies. And the world, in its conversion to Christianity, believed one apostle preaching the gospel rather than the mistaken multitude who persecuted him. There was a special reason for requiring this number of witnesses, and in His answer the Lord implied that Moses prophesied of Him. Do you carp at His saying your law instead of the law of God? But, as every one knows, this is the common expression in Scripture. Your law means the law given to you. So the apostle speaks of his gospel, while at the same time he declares that he received it not from man, but by the revelation of Jesus Christ. You might as well say that Christ denies God to be His Father, when He uses the words your Father instead of our Father. Again, you should refuse to believe the voice which you allude to as having come from heaven, This is my beloved Son, believe Him, because you did not hear it. But if you believe this because you find it in the sacred Scriptures, you will also find there what you deny, that Moses wrote of Christ, besides many other things that you do not acknowledge as true. Do you not see that your own mischievous argument may be used to prove that this voice never came from heaven? To your own destruction, and to the detriment of the welfare of mankind, you try to weaken the authority of the gospel, by arguing that it cannot be true that Christ said that Moses wrote of Him; because if He had said this, the ingenious hostility of the Jews would have led them at once to ask what He supposed Moses to have written of Him. In the same way, it might be impiously argued that if that voice had really come from heaven, all the Jews who heard it would have believed. Why are you so unreasonable as not to consider that, as it was possible for the Jews to remain hardened in unbelief after hearing the voice from heaven, so it was possible for them, when Christ said that Moses wrote of Him, to refrain from asking what Moses wrote, because in their ingenious hostility they were afraid of being proved to be in the wrong?


  1. John viii. 17, 18. ↩

  2. Deut. xix. 15. ↩

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Gegen Faustus

13.

Gar nicht verwunderlich ist, dass du an jener Stelle, wo die Juden zu Christus sagten (Joh. 8,13): Du legst über dich Zeugnis ab, dein Zeugnis ist nicht gültig, nicht bemerkt hast (441,20), wie dieser anschliessend sagte, dass Moses über ihn prophezeit habe; denn du hast ja nicht das gottesfürchtige Auge, um dies sehen zu können. Hier der genaue Wortlaut seiner Antwort (ib. 17 f.): Denn in eurem Gesetz steht geschrieben, dass das Zeugnis zweier Menschen rechtskräftig wird (cf. Deut. 19,15). Ich bin es, der über mich Zeugnis abgebe, und auch mein Vater, der mich gesandt hat, legt Zeugnis ab für mich. Was ist denn bei richtiger Deutung aus diesen Worten anderes herauszuhören, als dass jene vom Gesetz geforderte Zweizahl von Zeugen durch den Geist der Prophetie geheiligt und anempfohlen wird, sodass auch mit dieser Zahl die zukünftige Enthüllung von Vater und Sohn angekündigt wird, wobei dann der Heilige Geist in jener untrennbaren Dreifaltigkeit die Funktion des Geistes innehat? Es heisst daher an jener Stelle (cf. Ib. 19,15): Erst aufgrund der Aussage von zwei oder drei Zeugen wird jedes Urteil Gültigkeit haben. An und für sich spricht doch ein einzelner Zeuge eher die Wahrheit, eine Vielzahl von Zeugen dagegen eher die Unwahrheit, und in den Anfängen der Heidenmission fand ein einzelner Apostel, der das Evangelium verkündete, eher Glauben als eine irregeleitete Masse, von der jener Verfolgung erlitt. Aus ganz besonderem Grund hat also jene Zahl von Zeugen gewissermassen göttliche Weihe erhalten, und wenn der Herr mit jenen Worten antwortete (Joh. 8,17), wollte er eben damit zu verstehen geben, dass Moses über ihn prophezeit hatte. Oder nörgelt ihr etwa daran herum, dass er nicht sagte: Im Gesetz Gottes, sondern: In eurem Gesetz steht geschrieben? Als ob nicht jeder wüsste, dass dies eine in der Schrift gebräuchliche Ausdrucksweise ist! Mit der Wendung in eurem Gesetz meinte er nämlich: im Gesetz, das euch gegeben wurde, so wie der Apostel von seinem Evangelium spricht (cf. II Tim. 2,8), während er doch bezeugt, dass er es, nicht von einem Menschen, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen habe (Gal. 1,12). Behauptet ihr etwa gar, Christus habe, wo immer er statt Unser Vater Euer Vater sagte, geleugnet, Gott als Vater zu haben (cf. Mt. 6,26. 32)? Jener von dir erwähnten (441,23) Stimme schliesslich, die vom Himmel herab ertönte: Dies ist mein geliebtester Sohn, an ihn sollt ihr glauben! (cf. Mt. 3,17; 17,5; Lk. 9,35) dürftet ihr gar nicht glauben, da ihr sie nicht selber gehört habt. Wenn ihr aber an sie glaubt, weil ihr sie in den Heiligen Schriften gefunden habt, so bedenkt: dort steht auch jenes Wort, dem ihr keinen Glauben schenken wollt, dass Moses über Christus geschrieben habe (cf. Joh. 5,46); und es gibt dort noch viele andere Aussagen, denen ihr ebenfalls den Glauben versagt, und ihr Unglückseligen befürchtet dabei nicht, dass irgend jemand, der dem Glauben fern steht, deshalb behaupten könnte, dass jene Stimme überhaupt nie vom Himmel ertönt sei. Und wie ihr selber, auch zu eurem eigenen Verderben, dem Heil des Menschengeschlechtes, welches doch durch die Autorität des Evangeliums allen Völkern zuteil werden soll, entgegenwirkt, indem ihr argumentiert, das Wort Christi, dass Moses über ihn geschrieben habe (cf. Joh. 5,46) sei deshalb unglaubwürdig, weil ja die Juden bei diesen Worten Christi nicht hätten schweigen können, sondern ihn sofort gefragt hätten, – da sie ja übelwollend und verschlagen seien –, was es denn sei, das Moses seiner Meinung nach über ihn geschrieben habe (441,26 ff.), genau so könnte auch jener nichtige und verdorbene Mensch (453,8) behaupten, wenn jene Stimme wirklich vom Himmel ertönt wäre, hätten doch alle Juden, die sie hörten, zum Glauben gefunden. Warum lässt ihr Narren denn eine andere Erklärung völlig ausser Acht: So wie es möglich war, dass der Unglaube der Juden auch nach Ertönen jener göttlichen Stimme unbeugsam blieb, ebenso wäre es doch möglich, dass die Juden, als Christus ihnen sagte, Moses habe über ihn geschrieben, nur deshalb nicht nachfragten, was denn Moses über ihn geschrieben habe, weil sie in ihrer böswilligen Verschlagenheit befürchteten, eine Antwort zu hören, die ihre eigenen Ansichten schlagend widerlegen würde.

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Gegen Faustus
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