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The Fifteen Books of Aurelius Augustinus, Bishop of Hippo, on the Trinity
Chapter 11.--Number, Weight, Measure.
18. But because those things which are impressed on the memory singly, can be conceived according to number, measure seems to belong to the memory, but number to the vision; because, although the multiplicity of such visions is innumerable, yet a limit not to be transgressed is prescribed for each in the memory. Therefore, measure appears in the memory, number in the vision of things: as there is some measure in visible bodies themselves, to which measure the sense of those who see is most numerously adjusted, and from one visible object is formed the vision of many beholders, so that even a single person sees commonly a single thing under a double appearance, on account of the number of his two eyes, as we have laid down above. Therefore there is some measure in those things whence visions are copied, but in the visions themselves there is number. But the will which unites and regulates these things, and combines them into a certain unity, and does not quietly rest its desire of [sensuously] perceiving or of conceiving, except in those things from whence the visions are formed, resembles weight. And therefore I would just notice by way of anticipation these three things, measure, number, weight, which are to be perceived in all other things also. In the meantime, I have now shown as much as I can, and to whom I can, that the will is the uniter of the visible thing and of the vision; as it were, of parent and of offspring; whether in [sensuous] perception or in conception, and that it cannot be called either parent or offspring. Wherefore time admonishes us to seek for this same trinity in the inner man, and to strive to pass inwards from that animal and carnal and (as he is called) outward man, of whom I have so long spoken. And here we hope to be able to find an image of God according to the Trinity, He Himself helping our efforts, who as things themselves show, and as Holy Scripture also witnesses, has regulated all things in measure, and number, and weight. 1
Wisd. xi. 21 ↩
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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
11. Kapitel. Zahl, Maß und Gewicht in ihrem Verhältnis zu den geschilderten Dreiheiten.
18. Weil aber in zahlreichen Vorstellungen gedacht werden kann, was einzeln dem Gedächtnisse sich einprägte, scheint zum Gedächtnisse das Maß, zur Schau hingegen die Zahl zu gehören. Wenn nämlich auch die Vielfalt solcher Schauungen unzählbar ist, so ist doch jeder einzelnen im Gedächtnis ein unüberschreitbares Maß vorgesetzt. Das Maß erscheint also im Gedächtnis, bei den Schauungen erscheint die Zahl, wie auch in den sichtbaren Körpern selbst eine Art Maß ist, dem auf zahllose Weisen der Sinn der Schauenden sich anpaßt; und aus einem sichtbaren Gegenstand wird der Blick vieler Sehenden geformt, häufig auch in der Weise, daß man wegen der Zweizahl der Augen einen Gegenstand in doppelter Gestalt sieht, wie wir oben gezeigt haben. In den Dingen also, von denen her sich die Schau ausprägt, ist eine Art Maß, in den Schauungen selbst aber eine Art Zahl. Der Wille hingegen, der jene eint und ordnet und zu einer Art Einheit verbindet und das Verlangen nach Wahrnehmung oder Denken zur Bildung S. 125 von Schauungen nur auf solche Gegenstände hinlenkt, in denen er zur Ruhe kommt, ist dem Gewichte ähnlich. Deshalb möchte ich es jetzt schon vorwegnehmen, diese drei: Maß, Zahl und Gewicht auch in allen übrigen Dingen der Beachtung zu empfehlen. Jetzt habe ich einstweilen, so gut ich konnte und vermochte, und für die, für die ich es vermochte, nachgewiesen, daß der Wille der Einiger des sichtbaren Gegenstandes und der Schau ist, gleichsam des Erzeugers und des Sprosses, sei es beim Wahrnehmen, sei es beim Denken, und daß er nicht Erzeuger und nicht Sproß genannt werden kann. So mahnt denn nun die Zeit, diese selbe Dreiheit im inneren Menschen zu suchen, und von dem irdischen und sinnlichen Menschen her, über den ich nun so lange gesprochen habe, welcher der äußere Mensch heißt, nach innen zu trachten. Dort hoffen wir eine Dreiheit finden zu können, die ein Bild Gottes ist; er selbst wird unseren Versuchen beistehen, er, von dem, wie die Dinge selbst es anzeigen, so auch die Heilige Schrift bezeugt, daß er alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet hat.1
Weish. 11, 21. ↩