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The Fifteen Books of Aurelius Augustinus, Bishop of Hippo, on the Trinity
Preface.--The Knowledge of God is to Be Sought from God.
1. Theknowledge of things terrestrial and celestial is commonly thought much of by men. Yet those doubtless judge better who prefer to that knowledge, the knowledge of themselves; and that mind is more praiseworthy which knows even its own weakness, than that which, without regard to this, searches out, and even comes to know, the ways of the stars, or which holds fast such knowledge already acquired, while ignorant of the way by which itself to enter into its own proper health and strength. But if any one has already become awake towards God, kindled by the warmth of the Holy Spirit, and in the love of God has become vile in his own eyes; and through wishing, yet not having strength to come in unto Him, and through the light He gives, has given heed to himself, and has found himself, and has learned that his own filthiness cannot mingle with His purity; and feels it sweet to weep and to entreat Him, that again and again He will have compassion, until he have put off all his wretchedness; and to pray confidently, as having already received of free gift the pledge of salvation through his only Saviour and Enlightener of man:--such an one, so acting, and so lamenting, knowledge does not puff up, because charity edifieth; 1 for he has preferred knowledge to knowledge, he has preferred to know his own weakness, rather than to know the walls of the world, the foundations of the earth, and the pinnacles of heaven. And by obtaining this knowledge, he has obtained also sorrow; 2 but sorrow for straying away from the desire of reaching his own proper country, and the Creator of it, his own blessed God. And if among men such as these, in the family of Thy Christ, O Lord my God, I groan among Thy poor, give me out of Thy bread to answer men who do not hunger and thirst after righteousness, but are sated and abound. 3 But it is the vain image of those things that has sated them, not Thy truth, which they have repelled and shrunk from, and so fall into their own vanity. I certainly know how many figments the human heart gives birth to. And what is my own heart but a human heart? But I pray the God of my heart, that I may not vomit forth (eructuem) into these writings any of these figments for solid truths, but that there may pass into them only what the breath of His truth has breathed into me; cast out though I am from the sight of His eyes, 4 and striving from afar to return by the way which the divinity of His only-begotten Son has made by His humanity. And this truth, changeable though I am, I so far drink in, as far as in it I see nothing changeable: neither in place and time, as is the case with bodies; nor in time alone, and in a certain sense place, as with the thoughts of our own spirits; nor in time alone, and not even in any semblance of place, as with some of the reasonings of our own minds. For the essence of God, whereby He is, has altogether nothing changeable, neither in eternity, nor in truth, nor in will; since there truth is eternal, love eternal; and there love is true, eternity true; and there eternity is loved, and truth is loved.
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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
Vorbemerkung: Das Wissen um Gott muß man von Gott erbeten.
S. 138 1. Vor dem Wissen um die irdischen und himmlischen Dinge pflegen die Menschen eine große Achtung zu haben. Dabei sind wahrlich diejenigen besser, die diesem Wissen das Wissen um sich selbst vorziehen, und preiswürdiger ist ein Geist, dem die eigene Unkraft bekannt ist, als einer, der, von ihr nichts wissend, die Bahnen der Gestirne durchschreitet, um sie kennenzulernen oder um das schon erworbene Wissen zu sichern, und dabei die Wege nicht kennt, die er beschreiten muß, um zu Heil und Kraft zu kommen. Wer aber schon wach geworden ist für Gott, von der Wärme des Heiligen Geistes aufgeweckt, und in der Liebe zu ihm seinen eigenen Unwert fühlte und, erfüllt vom Willen und von der Kraft, bei ihm einzutreten, von seinem Lichte getroffen, auf sich acht hat und zu sich selber findet und die Unvergleichlichkeit seines Krankseins mit Gottes Heiligkeit erkannt hat, den überkommt ein süßes Weinen, dem entringt sich das Gebet, daß Gott unaufhörlich Erbarmen mit ihm habe, bis er sein ganzes Elend abgetan habe; sein Bitten ist von Zutrauen getragen, da er ja schon das freigeschenkte Unterpfand des Heiles empfing, in Christus, dem einzigen Erlöser und Lichtbringer der Menschen. Wer so handelt und bereut, den bläht das Wissen nicht auf, weil ihn die Liebe erbaut.1 Er zieht nämlich die eine Wissenschaft der anderen vor, S. 139 das Wissen um seine Schwachheit dem Wissen um die Mauerwehr der Welt, um die Fundamente der Erde, um den Scheitel des Himmels. Indem er sich dieses Wissen beilegt, legt er sich den Schmerz2 bei, den Schmerz des Wandernden, den die Sehnsucht nach der Heimat und nach ihrem Schöpfer, seinem seligen Gott, treibt. Wenn ich zu dieser Menschenart, zur Familie deines Gesandten gehöre, Herr, mein Gott, wenn ich unter den Armen seufze, dann gib mir, daß ich von deinem Brote denen darbiete, die nicht hungern und dürsten nach Gerechtigkeit,3 sondern gesättigt sind und Überfluß haben. Es sättigte sie aber der Trug ihrer Sinne, nicht deine Wahrheit, die sie von sich stoßen und fliehen; so fallen sie in ihre Leere. Ich weiß gut, wie viele Einbildungen das menschliche Herz gebiert, und was wäre mein Herz anders als ein menschliches Herz? Aber darum bitte ich den Gott meines Herzens, daß ich von diesen Einbildungen nichts für feste Wahrheit in meine Schriften aufnehme, sondern daß, was immer über mich den Weg zu den Menschen finden soll, von dort her in meine Bücher komme, von wo aus auch mir, obwohl ich von dem Angesichte deiner Augen verstoßen bin4 und aus der Ferne zurückzukehren versuche auf dem Wege, den die Göttlichkeit seines Eingeborenen in ihrer Menschheit bahnte, der Duft der Wahrheit entgegengetragen wird. Diese Wahrheit trinke ich in dem Maße, in dem ich, wenngleich ich wandelbar bin, sie frei weiß von jeder Wandelbarkeit, von der Wandelbarkeit durch Zeit und Ort — ihr unterliegen die Körper —, von der Wandelbarkeit durch die Zeit allein und gleichsam durch den Ort — ihr unterliegen die Gedanken unseres Geistes —, frei auch von der Wandelbarkeit durch die Zeit allein und jeglichen, auch den nur in der Vorstellung existierenden Raum — sie beherrscht manche Schlußfolgerungen unseres Denkens. Denn das das Sein Gottes bedingende Wesen Gottes hat nichts S. 140 Wandelbares an sich, weder in seinem ewigen Bestande noch in seiner Wahrheit, noch in seinem Willen. Denn ewig ist dort die Wahrheit, ewig die Liebe, und wahr ist dort die Liebe, wahr die Ewigkeit, und liebeerfüllt ist dort die Wahrheit, liebeerfüllt die Ewigkeit.