• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works Augustine of Hippo (354-430) De Trinitate Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
ACHTES BUCH.

1. Kapitel. Es wird durch Verstandesgründe gezeigt, daß in Gott drei Personen nicht mehr sind als eine.

2. Wir sagen nämlich, daß in dieser Dreieinigkeit zwei oder drei Personen nicht etwas Größeres sind als eine von ihnen. Die fleischliche Gewohnheit kann das nicht fassen, aus keinem anderen Grunde als deshalb, weil sie eben nur die Wahrheit des Geschaffenen wahrnimmt, soweit sie dazu imstande ist, die Wahrheit selbst aber, durch die es geschaffen ist, nicht zu erblicken vermag. Könnte sie es nämlich, dann wäre dieses geschaffene körperliche Licht in keiner Weise offenkundiger als das, wovon wir sprachen. In der Substanz der Wahrheit ist ja, weil sie allein ein wahres Sein hat, nur größer, was ein wahres Sein hat. Im ganzen Bereiche des Geistigen und Unwandelbaren aber gibt es nichts, was ein wahreres Sein hätte als etwas anderes, da dort gleich unwandelbare Ewigkeit herrscht. Nicht hat, was dort groß heißt, einen anderen Grund seines Großseins als eben sein wahres Sein. Wo mithin die Größe die Wahrheit selbst ist, dort muß, was immer mehr an Größe hat, auch mehr an Wahrheit haben; was also nicht mehr an Wahrheit hat, hat auch nicht mehr an Größe. Was sodann mehr an Wahrheit hat, hat sicherlich ein wahreres Sein, wie das größer ist, was mehr an Größe hat. Größer ist also dort, was ein wahreres Sein hat. Nun hat aber der Vater und der Sohn zusammen nicht ein wahreres Sein als der Vater für sich allein oder der Sohn für sich allein. Also sind beide zusammen nicht etwas Größeres als einer für sich allein. Und weil ein gleich wahres Sein auch der Heilige Geist hat, so sind Vater und Sohn zusammen auch nicht etwas Größeres als er, da sie auch nicht S. 16 ein wahreres Sein haben. Ebensowenig übertreffen der Vater und der Heilige Geist zusammen den Sohn an Größe, weil sie ihn nicht an Wahrheit übertreffen — sie haben ja nicht ein wahreres Sein. Ebenso sind auch der Sohn und der Heilige Geist zusammen etwas so Großes wie der Vater allein, weil sie ein ebenso wahres Sein haben. In gleicher Weise ist dort auch die Dreieinigkeit selbst etwas so Großes wie jede einzelne Person. Denn nicht ist dort größer, was nicht wahrer ist, wo eben die Wahrheit die Größe ist. Weil in dem Wesen der Wahrheit wahr sein ein und dasselbe ist wie sein, und sein ein und dasselbe ist wie groß sein, deshalb ist groß sein ein und dasselbe wie wahr sein. Was also dort in gleicher Weise wahr ist, muß auch in gleicher Weise groß sein.

pattern
  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Download
  • docxDOCX (408.86 kB)
  • epubEPUB (408.56 kB)
  • pdfPDF (1.48 MB)
  • rtfRTF (1.29 MB)
Editions of this Work
De Trinitate Compare
Translations of this Work
De la trinité Compare
Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
The Fifteen Books of Aurelius Augustinus, Bishop of Hippo, on the Trinity Compare
Commentaries for this Work
Einleitung
On the Trinity - Introductory Essay

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy