Zweiundachtzigstes Hauptstück.
Aber darum tadle ich nicht. Denn ich will lieber etwas Neues gesagt, als auf eine gegen die Religion verstoßende Weise verworfen haben. Wenn nun die Frage in Betreff der Neuheit übergangen wird, so bleibt auch in demjenigen kein Stoff zu einem Streite übrig, was durch gemeinschaftliches Urtheil von uns allen verdammt wird. Denn wer wird mit gesundem Verstande eine dritte Substanz, welche sowohl dem Vater, als auch dem Sohne gemeinschaftlich wäre, lehren? Oder wer wird, wie der Samosater, wenn er in Christo wieder geboren ist, und den Sohn und Vater bekannt hat, die Behauptung aufstellen, daß sich Christus in sich sowohl Vater, als auch Sohn sey? Gleich ist also in der Verdammung der gottlosen Lehren der Ketzer unsere Ansicht; und sie verwirft nicht nur diesen Begriff des Homousions, sondern haßt ihn auch. Und so bleibt zu einer Untersuchung der fehlerhaften Ansicht keine Ursache übrig, da hier in der Verwerfung des Fehlers gemeinschaftliche Beistimmung Statt findet.