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On the Mortality
12.
Thus Abraham pleased God, who, that he might please God, did not shrink even from losing his son, or from doing an act of parricide. You, who cannot endure to lose your son by the law and lot of mortality, what would you do if you were bidden to slay your son? The fear and faith of God ought to make you prepared for everything, although it should be the loss of private estate, although the constant and cruel harassment of your limbs by agonizing disorders, although the deadly and mournful wrench from wife, from children, from departing dear ones; Let not these things be offences to you, but battles: nor let them weaken nor break the Christian's faith, but rather show forth his strength in the struggle, since all the injury inflicted by present troubles is to be despised in the assurance of future blessings. Unless the battle has preceded, there cannot be a victory: when there shall have been, in the onset of battle, the victory, then also the crown is given to the victors. For the helmsman 1 is recognised in the tempest; in the warfare the soldier is proved. It is a wanton display when there is no danger. Struggle in adversity is the trial of the truth. 2 The tree which is deeply founded in its root is not moved by the onset of winds, and the ship which is compacted of solid timbers is beaten by the waves and is not shattered; and when the threshing-floor brings out the corn, the strong and robust grains despise the winds, while the empty chaff is carried away by the blast that falls upon it.
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Über die Sterblichkeit (BKV)
Kap. 12. Wie Abraham soll der Christ gehorsam alle Drangsale nur als Gelegenheit betrachten, sich im Kampfe siegreich zu bewähren.
So fand Abraham Gottes Wohlgefallen, weil er, um Gott zu gefallen, weder den Verlust seines Sohnes fürchtete noch sich weigerte, den Mord an seinem Kinde auszuführen. Wenn du es nicht erträgst, deinen Sohn nach dem Gesetz und Los der allgemeinen Sterblichkeit zu verlieren, was würdest du dann erst tun, wenn dir befohlen würde, deinen Sohn zu töten? Zu allem sollte dich deine Gottesfurcht und dein Glaube bereit machen. Sei es der Verlust des Vermögens, der dich betrifft, sei es die beständige, qualvolle Erschütterung der Glieder infolge verheerender Krankheiten oder die tiefschmerzliche, traurige Trennung von der Gattin, von den Kindern, von scheidenden Lieben: dies alles darf für dich kein Anstoß, sondern nur ein Kampf sein; dies alles soll des Christen Glauben nicht schwächen oder brechen, sondern vielmehr im Widerstande seine Tapferkeit erweisen. Denn alle Unbilden der gegenwärtigen Übel gilt es zu verachten im Vertrauen auf die künftigen Güter. Geht nicht ein Kampf vorher, so kann es keinen Sieg geben. Erst wenn im Getümmel der Schlacht der Sieg gewonnen ist, dann wird den Siegern auch die Krone zuteil. Den Steuermann erkennt man im Sturme, S. 243 in der Schlacht bewährt sich der Krieger1 . Leicht läßt sich's prahlen, wenn keine Gefahr droht; erst der Kampf in Widerwärtigkeiten ist die Erprobung der echten Tüchtigkeit. Der Baum, der tief im Boden wurzelt, wird von den ihn umtosenden Winden nicht erschüttert, und das Schiff, das in starkem Gefüge gefestigt ist, wird zwar auch von den Wogen hin und her gerüttelt, aber nicht durchbohrt, und wenn auf der Tenne das Getreide gedroschen wird, so spotten die kräftigen, schweren Körner des Windes, nur die leere Spreu wird vom reißenden Luftzug entrafft2 .