• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works Hilary of Poitiers (315-367) Liber in Constantium Imperatorem Schreiben des heiligen Hilarius gegen den Kaiser Konstantius (BKV)
Gegen den Kaiser Konstantius

Zehntes Hauptstück.

Aber ausser dieser Richtschnur1 zur Berichtigung der unrichtigen Meinung hat mich der Herr, um dich kennen zu lernen, noch durch einen andern Ausspruch belehrt, indem er sprach:2 „Hütet euch vor den falschen Propheten, welche in Schafskleidern zu euch kommen, innerlich aber reissende Wölfe sind; aus ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“ Denn sie haben etwas im Herzen, was im Gesichte verhehlt wird und im Innern verborgen ist: und die, welche ein Schaf zu sehen glaubten, haben gefühlt, daß es ein Wolf sey. Thun sie, was Sache der Schafe ist, so mag man sie auch für Schafe halten; handeln sie aber wie reissende Wölfe, so sieht man aus ihrem Werke, daß sie Wölfe sind, und durch die Frucht der Werke wird die Gestalt der Kleider widerlegt. Dein Schafskleid, reißender Wolf! sehen wir.3 Mit dem Golde des Staates belastest du den Heiligen Gottes, und bringst Gott dar, was du entweder von den Tempeln herabgerissen, oder durch Verbannungs-Edikte eingezogen, oder durch Martern erpreßt hast. Mit einem Kusse empfängst du die Priester, wie auch Christus durch einen solchen verrathen worden ist; das Haupt neigest du zum Segen hin, um den Glauben zu zertreten; du würdigest dich des Mahles, von welchem Judas zum Verrathe hingegangen ist; du läßt4 die Kopfsteuer nach, welche S. 300 Christus, um kein Aergerniß zu geben, bezahlt hat; du schenkest als Kaiser die Steuern her, um die Christen zum Läugnen, einzuladen; was dein ist, lässest du nach, damit das, was Gottes ist, verloren gehe. Dieses, falsches Schaf, sind deine Kleider.


  1. Er bezieht sich hiedurch auf die oben aus Matth. VII, 21 angeführte Stelle. ↩

  2. Matth. VII, 15, 16. ↩

  3. So schreibt Lucifer am Ende der Schrift für Athanasius, daß Konstantius Almosen zu geben pflege „von fremden Thränen, von den Gütern derer, welche lieber deportirt, gethötet und verbannt werden wollten;“ als Christum läugnen. Hierauf bezieht sich auch die Stelle des Liberius bei Theodoretus: „Du hast die Kirchen der ganzen, Welt ausgeplündert, und gibst mir, als Verurtheiltem, Almosen.“ ↩

  4. Diese Steuer erwähnt Josephus Buch II, vom jüdischen Kriege, Hptstk. 16, und im XII. B. der jüdischen Alterthümer. ↩

pattern
  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Download
  • docxDOCX (45.22 kB)
  • epubEPUB (30.84 kB)
  • pdfPDF (110.16 kB)
  • rtfRTF (79.17 kB)
Translations of this Work
Schreiben des heiligen Hilarius gegen den Kaiser Konstantius (BKV)

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy