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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Cyprian of Carthage (200-258) Epistulae Briefe (BKV)
58. Brief

2. Kapitel

S. 206 Dies alles müssen wir jetzt in Erwägung ziehen, damit niemand von der bereits dem Tode geweihten Welt etwas wünscht, sondern Christus nachfolgt, der nicht nur selbst in Ewigkeit lebt, sondern auch seinen Dienern das Leben spendet, die dem Glauben an seinen Namen treu bleiben. Gekommen ist nämlich die Zeit, geliebteste Brüder, deren Ankunft unser Herr schon längst vorher verkündigt und gelehrt hat mit den Worten: „Kommen wird die Stunde, daß jeder, der euch tötet, sich einbildet, er tue Gott einen Dienst damit. Aber sie werden das tun, weil sie weder den Vater kennen noch mich. Dies aber habe ich zu euch gesprochen, damit ihr, wenn die Stunde dafür kommt, euch daran erinnert, daß ich es euch gesagt habe1.“ Es darf auch niemand wundernehmen, daß wir von fortwährenden Verfolgungen heimgesucht und so häufig durch beängstigende Drangsale beunruhigt werden. Denn daß dies in den letzten Zeiten so kommen werde, hat der Herr schon lange vorhergesagt, und er hat uns, seine Streiter, durch sein belehrendes und mahnendes Wort darauf vorbereitet; auch sein Apostel Petrus hat gelehrt, zu Verfolgungen komme es deshalb, damit wir erprobt und damit nach dem herrlichen Vorbilde der früheren Gerechten auch wir durch Tod und Leiden mit der Liebe Gottes vereinigt würden. In seinem Briefe nämlich hat er folgende Worte gebraucht: „Teuerste, wundert euch nicht über das Feuer, das über euch kommt und das zu eurer Prüfung dient, und entsetzet euch nicht, als ob etwas Neues euch zustieße, sondern freut euch durchaus, sooft ihr an den Leiden Christi teilnehmt, damit ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit vor Freuden frohlocket! Wenn ihr des Namens Christi wegen geschmäht werdet, so seid ihr selig, weil der Name der Herrlichkeit und der Kraft des Herrn auf euch ruht, der zwar bei ihnen gelästert, bei euch aber geehrt wird2.“ Die Apostel aber haben uns nur das gelehrt, was sie auch selbst erst aus den Vorschriften des Herrn und den himmlischen S. 207 Geboten gelernt haben, da ja der Herr selbst uns stärkt und sagt: „Es gibt keinen, der Haus oder Feld oder Eltern oder Brüder oder Weib oder Kinder um des Reiches Gottes willen verließe und der nicht siebenmal soviel in dieser Zeit erhielte, in der künftigen Welt aber das ewige Leben3.“ Und abermals sagt er: „Selig werdet ihr sein, wenn euch die Menschen hassen und euch absondern und vertreiben und euren Namen als schlecht verrufen um des Menschensohnes willen. Freuet euch an jenem Tage und frohlocket! Denn seht, euer Lohn ist groß im Himmel4.“


  1. Joh. 16, 2-4. ↩

  2. 1 Petr. 4, 12-14. ↩

  3. Luk. 18, 29 f. und Mark. 10, 29 f. ↩

  4. Luk. 6, 22, 23. ↩

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