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Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)
3. Einfluß der Einsamkeit auf die Überwindung des Lasters der Unreinheit.
[Forts. v. S. 136 ] Die übrigen Fehler werden gewöhnlich schon durch den Umgang mit Andern und die tägliche Gewohnheit getilgt und gewissermaßen durch das Hervortreten des Falles selbst geheilt. So wird die Krankheit des Zornes, der Traurigkeit, der Ungeduld durch die innere Betrachtung und rastlose Wachsamkeit, auch durch häufigen Umgang mit den Brüdern und beständige Herausforderung zum Kampfe mit denselben geheilt. Und je öfter diese Regungen sich zeigen, und je häufiger sie getadelt werden, um so eher stellt sie ihre Heilung ein. Diese Krankheit aber bedarf neben der Züchtigung des Leibes und der Zerknirschung des Herzens auch der Einsamkeit und Zurückgezogenheit, um nach Beseitigung der verderblichen Fieberhitze zum vollkommenen Gesundheitszustande gelangen zu können. Wie es für Leute, die an einer bestimmten Krankheit leiden, nützlich ist, schädliche Speisen sogar von ihrem Auge fern zu halten, damit nicht beim Anblicke derselben in ihnen ein todesgefährliches Verlangen nach denselben entstehe, so trägt zur Vertreibung dieser besonderen Krankheit sehr viel die Ruhe und Einsamkeit bei. Denn hier wird der kranke Geist nicht durch verschiedenartige Eindrücke gestört und kann zu einem reineren Blicke der Beschaulichkeit gelangen und den verderblichen Zündstoff der bösen Lust leichter ersticken.
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Institutions de Cassien
3. Combien l'éloignement du monde aide à vaincre l'impureté.
Les autres vices se corrigent ordinairement en fréquentant les hommes et en luttant chaque jour contre les occasions. Les fautes commises sont, pour ainsi dire, un moyen de guérir. La colère, par exemple, la tristesse, l'envie, l'impatience, cèdent à la réflexion et aux efforts persévérants de celui qui vit au milieu de ses frères et des tentations qu'il y rencontre. Plus les épreuves sont nombreuses, plus la victoire semble prompte et facile. Cette maladie, au contraire, nécessite, outre la mortification du corps et la contrition du cœur, la solitude et la séparation du monde. C'est le moyen d'apaiser cette terrible fièvre des sens et de recouvrer une santé parfaite. Dans certaines maladies, on évite de montrer aux malades des aliments qui pourraient leur nuire, de peur que cette vue n'excite en eux des désirs funestes. Il faut de même, pour guérir l'impureté, rechercher le calme et la solitude, afin que l'âme, n'étant plus troublée par des images dangereuses, puisse s'élever à des pensées plus saintes et arracher plus facilement les racines de cette plante vénéneuse.