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Works John Cassian (360-435) Sieben Bücher über die Menschwerdung Christi (BKV)
Siebentes Buch

26. Zu den genannten kommt auch das Zeugniß des hl. Hieronymus.

Hieronymus, der Lehrer der Katholiken, dessen Schriften in der ganzen Welt wie göttliche Leuchten glänzen, sagt in dem Buche an Eustochium: „Der Sohn Gottes ist für unser Heil Sohn des Menschen geworden; zehn Monate wartet er im Schoße, daß er geboren werde, und Jener, in dessen Hand die Welt eingeschlossen ist, wird von der engen Krippe umfangen.“ Ebenso steht in seinem Commentare zu Isaias:1 „Denn der Herr der Kräfte, der da ist ein König der Herrlichkeit, er selbst stieg herab in den jungfräulichen Schoß und gieng ein und aus durch die Pforte des Aufganges (Ostens),2 welche immer geschlossen ist. Von ihm sprach Gabriel zu der Jungfrau:3 „„Der hl. Geist wird auf dich herabkommen, und die Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten. Deßhalb wird auch das Heilige, welches aus dir geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden.““ Und in den Sprüchwörtern heißt es:4 „„Die Weisheit erbaute sich ein Haus.““ Vergleiche nun Dieß, wenn es dir beliebt, mit deiner Lehre oder vielmehr deiner Gotteslästerung, da du sagst: „Gott ist ja der Schöpfer der Monate und nicht die Frucht der Monate.“ Aber sieh, Hieronymus, ein Mann von größter Wissenschaft, sowie von ganz bewährter und reiner Lehre, bezeugt fast mit denselben Worten den Sohn Gottes als eine Frucht der S. 624 Monate, mit welchen du läugnest, daß er eine solche sei; denn „zehn Monate,“ sagt er, „wartete er im Schoße, um geboren zu werden.“5 Scheint dir aber vielleicht die Autorität dieses Mannes noch zu klein, so glaube, daß Ebendasselbe Alle und mit den gleichen Worten sagen; denn wer immer nicht läugnet, daß der Sohn Gottes eine Frucht der Jungfrau sei, der bekennt, daß er eine Frucht der Monate sei.


  1. Zu Is. 7, 14. ↩

  2. Ezech. 44, 1. 2. ↩

  3. Luk. 1, 35. ↩

  4. Sprüchw. 9, 1. ↩

  5. Die Stelle ist aus dem 22. Briefe des hl. Hieronymus an die gottgeweihte Tochter der Römerin Paula, Eustochium, „über die Bewahrung der Jungfräulichkeit.“ Die „zehn Monate“ können uns etwas befremden, allein Salomon sagt ja ebenso, Weish. 7, 2, und wir haben eben 9 Monate als voll, den zehnten als angefangen zu denken. Dem entspricht die Zeit von 276 Tagen vom 25. März bis 25. Dez., welche, den Monat zu 30 Tagen gerechnet, 9 Monate und 6 Tage gibt. Siehe August. de Trinitat. l. 4, c. 5. ↩

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Sieben Bücher über die Menschwerdung Christi (BKV)

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