24. Es ist allgemeine Sitte bei den Christen, den Spielen fern zu bleiben und die Heiden erkennen sie daran.
Auf wie vielerlei Methoden sollten wir wohl noch darlegen, dass nichts von dem, was mit den Schauspielen zusammenhängt, Gott wohlgefällig sei, und darum, weil es Gott nicht wohlgefällig ist, auch den Dienern Gottes nicht anstehe? Wenn, wie wir gezeigt haben, das alles nur um des Teufels willen veranstaltet wird und sich nur aus teuflischen Dingen zusammensetzt — denn alles, was nicht Gottes ist, sondern Gott missfällt, ist des Teufels —, so wird es zur Pracht des Teufels gehören, welcher wir bei der Besiegelung unseres Glaubens1 abschwören. Was wir aber abschwören, daran dürfen wir weder tätlich, noch mit Worten oder als Zuschauer Anteil nehmen. Sonst — schwören wir dann nicht die Besiegelung unseres Glaubens wieder ab, wenn wir deren Beglaubigung außer Kraft setzen? Nun fehlt bloß noch, dass wir uns auch von den Heiden eine Antwort geben lassen. Ja, sie sollen uns sagen, ob ein Christ die Schauspiele mitmachen dürfe. Nun wohl, gerade daran erkennen sie am sichersten, ob jemand Christ ist, wenn er die Schauspiele meidet. Darum ist jeder ein offenbarer Verleugner seiner Sache, der das, woran er erkannt wird, beseitigt. Was bleibt von einem solchen Menschen noch zu hoffen? Niemand läuft ja in das Lager der Feinde hinüber, oder er hat bereits die Waffen weggeworfen, die Fahne und den Eid seines Fürsten verlassen und geschworen, mit dessen Feinden zu leben und zu sterben.
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Bei der hl. Taufe. ↩