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Works Jerome (347-420) Contra Vigilantium

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Against Vigilantius

15.

Let me add that our monks are not to be deterred from their resolution by you with your viper’s tongue and savage bite. Your argument respecting them runs thus: If all men were to seclude themselves and live in solitude, who is there to frequent the churches? Who will remain to win those engaged in secular pursuits? Who will be able to urge sinners to virtuous conduct? Similarly, if all were as silly as you, who could be wise? And, to follow out your argument, virginity would not deserve our approbation. For if all were virgins, we should have no marriages; the race would perish; infants would not cry in their cradles; midwives would lose their pay and turn beggars; and Dormitantius, all alone and shrivelled up with cold, would lie awake in his bed. The truth is, virtue is a rare thing and not eagerly sought after by the many. Would that all were as the few of whom it is said: 1“Many are called, few are chosen.” The prison would be empty. But, indeed, a monk’s function is not to teach, but to lament; to mourn either for himself or for the world, and with terror to anticipate our Lord’s advent. Knowing his own weakness and the frailty of the vessel which he carries, he is afraid of stumbling, lest he strike against something, and it fall and be broken. Hence he shuns the sight of women, and particularly of young women, and so far chastens himself as to dread even what is safe.


  1. Matt. xx. 16; xxii. 14 .  ↩

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Gegen Vigilantius (BKV)

15.

Deine Schlangenzunge mit ihrem giftigen Bisse darf auch die Mönche ihrem Streben nicht abwendig machen, wie du es tust, wenn du ausführst: „Falls alle sich einschließen und in der Einsamkeit leben, wer wird dann den Kirchendienst versehen? Wer wird die Weltmenschen für die Seligkeit gewinnen? Wer wird die Sünder zur Tugend anhalten können?“ Gerade so könnte ich fragen: „Wenn alle mit dir Toren sind, wer wird dann noch vernünftig sein können?“ Dann wird man auch die Jungfräulichkeit nicht billigen können; denn wenn alle jungfräulich bleiben, dann werden keine Eheschließungen stattfinden, dann wird das menschliche Geschlecht dem Untergange geweiht sein. Die Kinder schreien nicht mehr in der Wiege, die Hebammen haben kein Verdienst mehr und müssen betteln gehen, und bei der ärgsten Kälte wird unsere „Schlafmütze“ allein und zusammengekauert in ihrem Bettlein wachen müssen. Die Tugend ist etwas Seltenes, nicht von allzu vielen wird sie erstrebt. Ja, möchten doch alle sein wie die wenigen, von denen es heißt: „Viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt“1 , dann wäre die Hölle leer. Der Mönch hat nicht die Aufgabe zu lehren, sondern zu trauern, betrübt zu sein über sich oder über die Welt und in Furcht die Ankunft des Herrn zu erwarten. Er kennt seine Schwäche, er fürchtet, mit dem zerbrechlichen Gefäße, das er trägt, S. 322anzustoßen, so daß es hinfällt und in Stücke geht. Deshalb hütet er sich vor dem Anblick der Frauen, zumal wenn sie jugendlichen Alters sind. Er kasteit sich selbst so weit, daß er auch dort vorsichtig ist, wo ihm keine Gefahr droht.


  1. Matth. 20, 16; 22, 14. ↩

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Contra Vigilantium liber unus Compare
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Against Vigilantius
Gegen Vigilantius (BKV)
Traité contre l'hérétique Vigilantius Compare

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