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Leben des hl. Einsiedlers Hilarion (BKV)
47.
Am Schlusse des Buches darf ich, wie mir scheint, nicht schweigen von der frommen Zuneigung Constantias, jener heiligmäßigen Frau, welche plötzlich tot niederfiel, als sie erfuhr, der Leichnam des Heiligen ruhe in Palästina. So zeigte sich noch bei ihrem Tode ihre wahre Liebe zu dem Diener Christi. Sie pflegte nämlich die Nächte wachend an seinem Grabe zuzubringen und mit ihm sich zu unterhalten, wie wenn er zugegen wäre, damit er ihren Gebeten Unterstützung verleihe. Interessant ist es, noch heute an den Streit zwischen Palästina und Cypern zu erinnern. Hier behauptet man seinen Geist, dort seinen Leib zu besitzen. Und doch geschehen an beiden Orten täglich große Wunder. Die größere Anzahl freilich ereignet sich in dem Garten auf Cypern, vielleicht weil an diesem Orte sein Lieblingsaufenthalt gewesen ist.
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Vita S. Hilarionis
47.
Constantia dolore mortua propter furatum corpus S. Hilarionis. – Non mihi videtur in calce libri tacenda Constantiae illius sanctissimae mulieris devotio, quae perlato ad se nuntio, quod corpusculum Hilarionis Palaestinae esset, statim exanimata est, veram in servum Dei dilectionem etiam morte comprobans. Erat enim solita pervigiles in sepulcro eius noctes ducere, et quasi cum praesente ad adiuvandas orationes [0053A] suas sermocinari. Cernas usque hodie miram inter Palaestinos et Cyprios contentionem, his corpus Hilarionis, illis spiritum se habere certantibus. Et [0054A] tamen in utrisque locis magna quotidie signa fiunt; sed magis in hortulo Cypri, forsitan quia plus illum locum dilexerit.