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Of the Manner in Which the Persecutors Died
Chap. XXXVIII.
But that which distinguished his character, and in which he transcended all former emperors, was his desire of debauching women. What else can I call it but a blind and headstrong passion? Yet such epithets feebly express my indignation in reciting his enormities. The magnitude of the guilt overpowers my tongue, and makes it unequal to its office. Eunuchs and panders made search everywhere, and no sooner was any comely face discovered, than husbands and parents were obliged to withdraw. Matrons of quality and virgins were stripped of their robes, and all their limbs were inspected, lest any part should be unworthy of the bed of the emperor. Whenever a woman resisted, death by drowning was inflicted on her; as if, under the reign of this adulterer, chastity had been treason. Some men there were, who, beholding the violation of wives whom for virtue and fidelity they affectionately loved, could not endure their anguish of mind, and so killed themselves. While this monster ruled, it was singular deformity alone which could shield the honour of any female from his savage desires. At length he introduced a custom prohibiting marriage unless with the imperial permission; and he made this an instrument to serve the purposes of his lewdness. After having debauched freeborn maidens, he gave them for wives to his slaves. His conflicts also imitated the example of the emperor, and violated with impunity the beds of their dependants. For who was there to punish such offences? As for the daughters of men of middle rank, any who were inclined took them by force. Ladies of quality, who could not be taken by force, were petitioned for, and obtained from the emperor by way of free gift. Nor could a father oppose this; for the imperial warrant having been once signed, he had no alternative but to die, or to receive some barbarian as his son-in-law. For hardly was there any person in the lifeguard except of those people, who, having been driven from their habitations by the Goths in the twentieth year of Diocletian, yielded themselves to Galerius and entered into his service. It was ill for humankind, that men who had fled from the bondage of barbarians should thus come to lord it over the Romans. Environed by such guards, Daia oppressed and insulted the Eastern empire.
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Von den Todesarten der Verfolger (BKV)
38. Ausschweifung Maximins.
Die verderblichste Leidenschaft, an der ihm kein Früherer gleichkam, war seine Lüsternheit und Ausschweifung. Man kann sie nur unersättlich und zügellos nennen, und doch drücken diese Worte nicht genugsam die Entrüstung aus. Die Sprache versagt den Dienst vor der Größe des Greuels. Verschnittene und Kuppler durchspürten alles. Wo sich immer ein edleres Angesicht fand, mußten Vater und Gatte zurücktreten. Vornehmen Frauen und Jungfrauen wurden die Gewänder vom Leibe gerissen und sie an allen Gliedmaßen beschaut, damit kein Teil des Leibes des königlichen Lagers unwürdig wäre. Weigerung zog den Tod im Wasser nach sich, gleich als wäre unter diesem Ehebrecher die Züchtigkeit ein Verbrechen des Hochverrats. Manche nahmen sich nach der Entehrung ihrer Gattinnen, die ihnen wegen ihrer Keuschheit und Treue sehr lieb waren, selbst das Leben, da sie den Schmerz nicht zu S. 48 ertragen vermochten. Unter diesem Ungeheuer gab es keine Unversehrtheit für die Züchtigkeit, außer wo auffallende Mißgestalt das barbarische Gelüste hemmte. Schließlich hatte er bereits als herrschenden Brauch eingeführt, daß niemand ohne seine Erlaubnis eine Gattin nahm, damit ihm bei jeder Vermählung das erste Anrecht gewahrt blieb. Edle Jungfrauen schenkte er nach der Entehrung seinen Sklaven als Gattinnen. Auch sein Gefolge ahmte unter solchem Haupte die Schändungen nach und entweihte ungestraft das Lager der Gastfreunde; wer hätte es auch ahnden sollen? Die Töchter gewöhnlicher Leute durfte jeder nach Belieben rauben. Die Töchter der Vornehmen, die man nicht rauben konnte, wurden als besondere Vergünstigung erbeten, und wenn der Kaiser das Gesuch unterstützte, so durfte man sich ja nicht weigern, ohne daß man den Untergang oder irgendeinen Barbaren als Schwiegersohn zu gewärtigen hatte. Denn fast seine ganze Leibwache bestand aus Barbaren, und zwar gehörten sie zum Stamme der Barbaren, die, von den Goten zur Zeit des Regierungsfestes Diokletians aus ihren Wohnsitzen verdrängt, sich dem Galerius ergeben hatten, zum Unheil für das menschliche Geschlecht; denn jetzt führten die, welche vor der Knechtschaft der Barbaren geflohen waren, die Herrschaft über die Römer. Von solchen Trabanten und Leibwächtern umgeben, trieb Maximin mit dem Orient sein übermütiges Spiel.