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Gegen die Heiden (BKV)
Nr. 66
Magst du folglich rein und von aller Makel der Laster gereinigt, jene Mächte dir günstig und geneigt gemacht haben, daß sie den zum Himmel zurückführenden Weg nicht schließen und den Durchgang nicht verrammeln, mittelst keinerAnstrengung dennoch wirst du der Unsterblichkeit Lohn erlangen können, außer du empfängst, was eben die Unsterblichkeit verursacht, durch die Mittheilung von Christus und wirst zum wahren Leben hinzugelassen: denn was ihr uns vorzuwerfen gewohnt seyd, unsere Religion sey jung, erst vor wenigen Tagen fast geboren, und ihr könntet die alte und väterliche nicht verlassen, um in die barbarischen und fremden Gebräuche euch herüberführen zu lassen; dieß ist unvernünftig: denn wir, wollen wir auf ähnliche Weise jenen früheren und uralten Geschlechtern zur Last legen, daß sie nach Auffindung der Früchte die Eicheln verschmähten, die Hagäpfel von sich warfen? daß sie aufhörten sich mit Rinde zu bedecken und in Häute sich zu hüllen, nachdem gewebte Gewande, zum Gebrauch und zur Bequemlichkeit dienlicher, erfunden worden waren? oder daß sie nach erbauten Häusern und nach Einrichtung schönerer Wohnungen die alten Hütten nicht mehr liebten, noch auch den wilden Thieren gleich unter Felsen und in Höhlen zu weilen vorzogen? Allen ist gemeinsam und fast von der Wiege selbst her überliefert, das Gute dem Uebel vorzuziehen, dem Unnützen das Nützliche vorzusetzen, und was als werthvoller, als erfreulicher sich ausweist, zu erstreben und zu erlangen; in dasselbe auch die Hoffnung des Heils und die Zuträglichkeit des Nutzens zu setzen.
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The Seven Books of Arnobius Against the Heathen
66.
So, then, even if you are pure, and have been cleansed from every stain of vice, have won over and charmed 1 those powers not to shut the ways against you and bar your passage when returning to heaven, by no efforts will you be able to reach the prize of immortality, unless by Christ's gift you have perceived what constitutes this very immortality, and have been allowed to enter on the true life. For as to that with which you have been in the habit of taunting us, that our religion is new, 2 and arose a few days ago, almost, and that you could not abandon the ancient faith which you had inherited from your fathers, and pass over to barbarous and foreign rites, this is urged wholly without reason. For what if in this way we chose to blame the preceding, even the most ancient ages, because when they discovered how to raise crops, 3 they despised acorns, and rejected with scorn the wild strawberry; because they ceased to be covered with the bark of trees and clad in the hides of wild beasts, after that garments of cloth were devised, more useful and convenient in wearing; or because, when houses were built, and more comfortable dwellings erected, they did not cling to their ancient huts, and did not prefer to remain under rocks and caves like the beasts of the field? It is a disposition possessed by all, and impressed on us almost from our cradles even, to prefer good things to bad, useful to useless things, and to pursue and seek that with more pleasure which has been generally regarded 4 as more than usually precious, and to set on that our hopes for prosperity and favourable circumstances.