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Works Thomas Aquinas (1225-1274)

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Summa theologiae

Articulus 3

Iª-IIae q. 52 a. 3 arg. 1

Ad tertium sic proceditur. Videtur quod quilibet actus augeat habitum. Multiplicata enim causa, multiplicatur effectus. Sed actus sunt causa habituum aliquorum, ut supra dictum est. Ergo habitus augetur, multiplicatis actibus.

Iª-IIae q. 52 a. 3 arg. 2

Praeterea, de similibus idem est iudicium. Sed omnes actus ab eodem habitu procedentes sunt similes, ut dicitur in II Ethic. Ergo, si aliqui actus augeant habitum, quilibet actus augebit ipsum.

Iª-IIae q. 52 a. 3 arg. 3

Praeterea, simile augetur suo simili. Sed quilibet actus est similis habitui a quo procedit. Ergo quilibet actus auget habitum.

Iª-IIae q. 52 a. 3 s. c.

Sed contra, idem non est contrariorum causa. Sed, sicut dicitur in II Ethic., aliqui actus ab habitu procedentes diminuunt ipsum; utpote cum negligenter fiunt. Ergo non omnis actus habitum auget.

Iª-IIae q. 52 a. 3 co.

Respondeo dicendum quod similes actus similes habitus causant, ut dicitur in II Ethic. Similitudo autem et dissimilitudo non solum attenditur secundum qualitatem eandem vel diversam; sed etiam secundum eundem vel diversum participationis modum. Est enim dissimile non solum nigrum albo, sed etiam minus album magis albo, nam etiam motus fit a minus albo in magis album, tanquam ex opposito in oppositum, ut dicitur in V Physic. Quia vero usus habituum in voluntate hominis consistit, ut ex supradictis patet; sicut contingit quod aliquis habens habitum non utitur illo, vel etiam agit actum contrarium; ita etiam potest contingere quod utitur habitu secundum actum non respondentem proportionaliter intensioni habitus. Si igitur intensio actus proportionaliter aequetur intensioni habitus, vel etiam superexcedat; quilibet actus vel auget habitum, vel disponit ad augmentum ipsius; ut loquamur de augmento habituum ad similitudinem augmenti animalis. Non enim quodlibet alimentum assumptum actu auget animal, sicut nec quaelibet gutta cavat lapidem, sed, multiplicato alimento, tandem fit augmentum. Ita etiam, multiplicatis actibus, crescit habitus. Si vero intensio actus proportionaliter deficiat ab intensione habitus, talis actus non disponit ad augmentum habitus, sed magis ad diminutionem ipsius.

Iª-IIae q. 52 a. 3 ad arg.

Et per hoc patet responsio ad obiecta.

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Summe der Theologie

Dritter Artikel. Nicht jeder Akt steigert den Grad des Zustandes.

a) Dies scheint jedoch. Denn: I. Wird die Ursache vervielfacht, so ist dies auch mit der Wirkung der Fall. Die Thätigkeit oder der Akt aber ist eine Ursache des Zustandes. Also. II. Jegliche Thätigkeit, die vom nämlichen Zustande ausgeht, ist ähnlich der anderen. Vom Ähnlichen aber gilt Ähnliches. Giebt es also Thätigkeiten, die den entsprechenden Zustand nicht steigern oder erhöhen, so thut es keine. III. Ebenso ist jede Thätigkeit ähnlich dem Zustande, wovon sie ausgeht; also steigert sie ihn. Auf der anderen Seite ist ein und dasselbe nicht Ursache von Dingen, die einander entgegengesetzt sind. „Einzelne Thätigkeiten aber,“ heißt es 2 Ethic. 2., „die von einem Zustande ausgehen, mindern diesen letzteren.“ Also nicht jede Thätigkeit steigert ihn.

b) Ich antworte mit Aristoteles (2 Ethic. 1.): „Von ähnlichen Thätigkeiten werden ähnliche Zustände verursacht.“ Eine solche Ähnlichkeit oder Unähnlichkeit aber findet sich nicht nur, inwiefern es sich um ein und dieselbe oder um eine verschiedene Eigenschaft handelt, sondern auch soweit ein und dieselbe Art und Weise der Teilnahme an der gleichen Eigenschaft in Frage steht. Nicht das Schwarze allein z. B. ist dem Weißen entgegengesetzt, sondern auch das minder Weiße dem mehr Weißen. Weil nun aber der Gebrauch der Zustände bei uns vom Willen abhängt, so trifft es sich, daß man sich nicht nur des betreffenden Zustandes nicht bedient, oder selbst das Gegenteil von dem thut, wozu der Zustand hinneigt; sondern auch daß man sich des Zustandes im Thätigsein nicht bedient im Verhältnisse zum Grade der Steigerung, den dieser im Innern besitzt. Ist also die Thätigkeit im Verhältnisse zum Grade des Zustandes oder übertrifft sie diesen Grad in der Aufmerksamkeit und Anspannung, mit der sie vor sich geht, so vermehrt jede Thätigkeit den Zustand oder vielmehr sie macht den Thätigseienden geeigneter für eine Steigerung des Zustandes; damit wir über die Steigerung der Zustände sprechen gemäß der Ähnlichkeit der körperlichen Ernährung. Denn nicht jegliche Nahrung läßt das sinnbegabte Wesen wachsen und nicht jeder Tropfen höhlt den Stein. Vielmehr muß die Nahrung vervielfacht sein, damit das entsprechende Wachstum sich vollziehe; und so bedarf es vieler Akte und Thätigkeiten, damit ein Zustand der Seele wachse. Ist aber die Aufmerksamkeit und Anspannung im Thätigsein geringer als der Grad in der Tiefe und Festigkeit eines Zustandes, so macht eine solche Thätigkeit das betreffende Subjekt nicht geeigneter für das Wachstum des Zustandes, sondern trägt vielmehr bei zur Minderung desselben.

c) Damit sind die Einwürfe beantwortet.

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