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Works Thomas Aquinas (1225-1274)

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Summa theologiae

Articulus 1

Iª q. 38 a. 1 arg. 1

Ad primum sic proceditur. Videtur quod donum non sit nomen personale. Omne enim nomen personale importat aliquam distinctionem in divinis. Sed nomen doni non importat aliquam distinctionem in divinis, dicit enim Augustinus, XV de Trin., quod spiritus sanctus ita datur sicut Dei donum, ut etiam seipsum det sicut Deus. Ergo donum non est nomen personale.

Iª q. 38 a. 1 arg. 2

Praeterea, nullum nomen personale convenit essentiae divinae. Sed essentia divina est donum quod pater dat filio, ut patet per Hilarium, IX de Trin. Ergo donum non est nomen personale.

Iª q. 38 a. 1 arg. 3

Praeterea, secundum Damascenum, nihil est subiectum aut serviens in divinis personis. Sed donum importat quandam subiectionem et ad eum cui datur, et ad eum a quo datur. Ergo donum non est nomen personale.

Iª q. 38 a. 1 arg. 4

Praeterea, donum importat respectum ad creaturam, et ita videtur de Deo dici ex tempore. Sed nomina personalia dicuntur de Deo ab aeterno, ut pater et filius. Ergo donum non est nomen personale.

Iª q. 38 a. 1 s. c.

Sed contra est quod Augustinus dicit, XV de Trin., sicut corpus carnis nihil aliud est quam caro, sic donum spiritus sancti nihil aliud est quam spiritus sanctus. Sed spiritus sanctus est nomen personale. Ergo et donum.

Iª q. 38 a. 1 co.

Respondeo dicendum quod in nomine doni importatur aptitudo ad hoc quod donetur. Quod autem donatur, habet habitudinem et ad id a quo datur, et ad id cui datur, non enim daretur ab aliquo nisi esset eius; et ad hoc alicui datur, ut eius sit. Persona autem divina dicitur esse alicuius, vel secundum originem, sicut filius est patris; vel inquantum ab aliquo habetur. Habere autem dicimur id quo libere possumus uti vel frui, ut volumus. Et per hunc modum divina persona non potest haberi nisi a rationali creatura Deo coniuncta. Aliae autem creaturae moveri quidem possunt a divina persona; non tamen sic quod in potestate earum sit frui divina persona, et uti effectu eius. Ad quod quandoque pertingit rationalis creatura; ut puta cum sic fit particeps divini verbi et procedentis amoris, ut possit libere Deum vere cognoscere et recte amare. Unde sola creatura rationalis potest habere divinam personam. Sed ad hoc quod sic eam habeat, non potest propria virtute pervenire, unde oportet quod hoc ei desuper detur; hoc enim dari nobis dicitur, quod aliunde habemus. Et sic divinae personae competit dari, et esse donum.

Iª q. 38 a. 1 ad 1

Ad primum ergo dicendum quod nomen doni importat distinctionem personalem, secundum quod donum dicitur esse alicuius per originem. Et tamen spiritus sanctus dat seipsum, inquantum est sui ipsius, ut potens se uti, vel potius frui; sicut et homo liber dicitur esse sui ipsius. Et hoc est quod Augustinus dicit, super Ioan., quid tam tuum est quam tu? Vel dicendum, et melius, quod donum oportet esse aliquo modo dantis. Sed hoc esse huius dicitur multipliciter. Uno modo, per modum identitatis, sicut dicit Augustinus super Ioan., et sic donum non distinguitur a dante, sed ab eo cui datur. Et sic dicitur quod spiritus sanctus dat se. Alio modo dicitur aliquid esse alicuius ut possessio vel servus, et sic oportet quod donum essentialiter distinguatur a dante. Et sic donum Dei est aliquid creatum. Tertio modo dicitur hoc esse huius per originem tantum, et sic filius est patris, et spiritus sanctus utriusque. Inquantum ergo donum hoc modo dicitur esse dantis, sic distinguitur a dante personaliter, et est nomen personale.

Iª q. 38 a. 1 ad 2

Ad secundum dicendum quod essentia dicitur esse donum patris primo modo, quia essentia est patris per modum identitatis.

Iª q. 38 a. 1 ad 3

Ad tertium dicendum quod donum, secundum quod est nomen personale in divinis, non importat subiectionem, sed originem tantum, in comparatione ad dantem. In comparatione vero ad eum cui datur, importat liberum usum vel fruitionem, ut dictum est.

Iª q. 38 a. 1 ad 4

Ad quartum dicendum quod donum non dicitur ex eo quod actu datur, sed inquantum habet aptitudinem ut possit dari. Unde ab aeterno divina persona dicitur donum, licet ex tempore detur. Nec tamen per hoc quod importatur respectus ad creaturam, oportet quod sit essentiale, sed quod aliquid essentiale in suo intellectu includatur, sicut essentia includitur in intellectu personae, ut supra dictum est.

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Summe der Theologie

Erster Artikel. „Geschenk“ entspricht eigens der dritten Person.

a)Dagegen wird geltend gemacht: l. Jeder Name> der auf die Bezeichnung einer Person in Gott sich richtet, schließt in seiner Bedeutung notwendig einen Unterschied in Gott ein. Der Name „Geschenk“ aber besagt nicht im mindesten einen solchen Unterschied in Gott. Augustin nämlich sagt (14. de Trin. 19.): „Der heilige Geist wird so gegeben als Geschenk Gottes, daß Er auch zugleich Sich selber giebt als Gott. Also ist dieser Name in Gott kein persönlicher. II. Kein die Person bezeichnender Name ist in Gott auf das Wesen anwendbar. Das Wesen Gottes aber ist das „Geschenk“, welches der Vater dem Sohne giebt, wie aus Hilarius (8. de Trin.) hervorgeht. Also. III. Damascenus sagt (4. de orth. fide 19.): „Nichts ist unterworfen oder dienend in den göttlichen Personen.“ Der Ausdruck „Geschenk“ aber schließt eine Unterwürfigkeit, ein Empfangen, respektive ein Bedürfen ein sowohl mit Beziehung auf denjenigen, dem es wird, wie mit Beziehung auf jenen, der es giebt. Also ist derselbe kein Ausdruck, der eine Person in Gott kennzeichnet. IV. „Geschenk“ schließt in sich ein die Beziehung zur Kreatur und somit gilt das Wort nur der Zeit nach von Gott. Persönliche Namen aber gelten von Ewigkeit. Auf der anderen Seite sagt Augustin (14. de Trin. 19.): „Gleichwie der fleischliche Leib nichts Anderes ist wie Fleisch; so ist das Geschenk des heiligen Geistes nichts Anderes wie der heilige Geist.“ „Heiliger Geist“ aber ist ein Name, der die Person kennzeichnet. Also ist dies auch der Name „Geschenk“.

b) Ich antworte, daß im Ausdrucke „Geschenk“ eingeschlossen ist, es sei geeignet, geschenkt zu werden. Daß aber dazu etwas geeignet sei, dazu ist der Grund sowohl in dem, der giebt; als auch in dem, welchem gegeben wird. Denn es wird von keinem etwas gegeben, was ihm nicht gehört; und zu dem Zwecke wird etwas einem gegeben, daß es ihm gehöre. Die göttliche Person aber gehört jemandem entweder weil sie von Ihm ist, also auf Grund des Ursprungs, wie der „Sohn“ dem „Vater“; — oder weil sie jemand empfängt und deshalb von ihm gehabt oder besessen wird. Wir haben oder besitzen nun etwas, insoweit wir dasselbe frei gebrauchen oder genießen können wie wir wollen. Und demgemäß kann die göttliche Person nur von der vernünftigen Kreatur gehabt oder besessen werden. Die anderen Kreäturen können wohl von der göttlichen Person bewegt oder in Thätigkeit gesetzt werden; nicht aber in der Weise, daß es im Vermögen dieser Kreaturen läge, an der göttlichen Person sich zu freuen oder deren Wirkungen für ihr eigenes Wohl zu gebrauchen. Dazu gelangt jedoch manchmal die vernünftige Kreatur, wenn sie nämlich teilhaftig wird des göttlichen „Wortes,“ und der „ausgehenden Liebe“, so daß sie Gott wahrhaft erkennen und wahrhaft lieben kann. Die vernünftige Kreatur also allein kann die göttliche Person haben oder besitzen. Dazu aber vermag sie nicht aus eigener Kraft, aus der Kraft ihrer Natur, zu gelangen; also muß ihr die Kraft dazu von oben geschenkt werden. Denn das haben wir als etwas Geschenktes, was wir von anderswoher haben. Und so kommt es der göttlichen Person des heiligen Geistes zu, gegeben zu werden und „Geschenk“ zu sein.

c) I. Der Ausdruck „Geschenk“ schließt einen persönlichen Unterschied in sich ein, insoweit Geschenk genannt wird, was in irgend einem anderen seinen Ursprung hat. Und doch giebt der hellige Geist Sich selbst, insoweit Er Herr Seiner selbst ist und die Macht darüber hat, sein Sein zu gebrauchen oder vielmehr es zu genießen; wie jeder freie Mensch Herr seiner selbst sein soll. Und das bezeichnet Augustinus (in Joan. tract. 29.) mit den Worten: „Was ist mehr dein als du selbst?“ Oder noch genauer: Ein Geschenk muß irgendwie Eigentum des Gebenden sein. Aber dieses „Eigentum sein“- wird vielfacherweise verstanden. Einmall als ein und dasselbe, nämlich in der Weise des Identischen, wie Augustinus hier sagt; und so wird das „Geschenk“ nicht ünierschieden vom Gebenden, sondern nur von dem, welchem es gegeben wird; und so heißt es: Der heilige Geist giebt Sich selbst. Dann wird das „Eigentum sein“ aufgefaßt als „jemandem gehörend, wie der Knecht zum Herrn gehört. Und nach dieser Bedeutung wird das Geschenk dem Wesen nach unterschleden vom Geber; so sind die Kreaturen ein Geschenk Gottes. Endlich wlrd „Eigentum“ genannt, was nur von einem anderen ist, auf Grund seines Ursprungs von einem anderen. Und in dieser Bedeutung ist der Sohn Eigentum des Vaters, Er gehört dem Vater; und der heilige Geist ist Eigentum beider Personen, Er gehört dem Vater und dem Sohne. Insofern also ,,Geschenk“ in dieser letzteren Weise genommen wird, ist der Name auf die Person gerichtet; denn Er schließt ein den Unterschied vom Geber, also den Unterschied des Ursprungs. II Das Wesen wird ein Geschenk des Vaters in der erstgenannten Weise genannt; nämlich well das Wesen in allen drei Personen ein und dasselbe ist. III.„Geschenk“ als persönlicher Name in Gott schließt keine Unterwürfigkeit ein, sondern nur die Beziehung zum Ursprünge, zum Gebenden. Im Verhältnisse zu dem, welchem es gegeben wird, schließt es freien Gebrauch und Genuß ein. IV. „Geschenk“ heißt etwas nicht, weil es thatsächlich gegeben wird; sondern weil es geeignet ist, daß es gegeben werde. Deshalb wird der heilige Geist von Ewigkeit her „Geschenk“ genannt, trotzdem Er erst der Zeit nach thatsächlich gegeben wird. Und es ist nicht nötig, daß der Name deshalb, weil darin die Beziehung auf die Kreatur gegeben ist, vom göttlichen Wesen gelte; sondern nur, daß Er etwas zum Wesen Gottes Gehöriges in seinem Verständnisse einschließt; wie das Wesen im Verständnisse der Person eingeschlossen wird.

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