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Works Thomas Aquinas (1225-1274) Summe der Theologie
Tertia Pars
Quaestio 53

Vierter Artikel. Christus war die Ursache seiner Auferstehung.

a) Dies scheint nicht. Denn: I. Act. 2. heißt es: „Den da Gott auferweckt hat“ und Röm. 8.:
„Gott hat Christum auferweckt von den toten.“ Also ist Christus nicht
von Sich selbst auferweckt worden. II. Keiner verdient das, was er selber in sich verursacht. Christus
aber hat verdient seine Auferstehung: „Die Demut seines Leidens war das
Verdienst für die Herrlichkeit der Auferstehung.“ Also hat Er Sich nicht
selber auferweckt, zudem Er ja diese Herrlichkeit erfleht, nach Ps. 40.: „Du
aber, Herr, erbarme Dich meiner und wecke mich auf.“ III. Damascenus beweist (4. de orth. fide ult.), daß die Auferweckung
nicht der Seele zugehöre, sondern dem Körper, der durch den Tod zusammenfällt. Der Körper aber kann nicht von neuem sich mit der Seele verbinden,
die an Würde höher steht wie er. Also in Christo selber findet sich nicht
die Ursache der Auferstehung. Auf der anderen Seite sagt der Herr (Joh. 10.): „Ich habe die Gewalt, die Seele wieder an mich zu nehmen.“ Also ist aus eigener Kraft Christus auferstanden.

b) Ich antworte; im Leibe sowohl wie in der von diesem getrennten Seele Christi blieb die Gottheit. Die Seele also sowohl wie der Leib kann betrachtet werden mit Rücksicht auf die Gottheit und mit Rücksicht auf die eigene geschaffene Natur. Gemäß der damit in Person verbundenen Kraft der Gottheit somit nahm sowohl der Leib an die Seele, welche er abgelegt hatte, als auch die Seele nahm an den Leib, den sie verlassen; und so erstand Christus aus eigener Kraft. Und das besagt 2. Kor. ult.: „Er ist gekreuzigt worden auf Grund der Schwäche; Er lebt auf Grund der Kraft Gottes.“ Sehen wir an die Seele und den Leib Christi gemäß der eigenen geschaffenen Kraft, so konnte nicht für sich allein der Leib mit der Seele sich wieder vereinigen, sondern Christus mußte auferweckt werden von Gott.

c) I. Die göttliche Kraft und Thätigkeit ist die eine nämliche im Sohne wie im Vater und dem heiligen Geiste. Also das ist dasselbe zu sagen, Christus sei vom Vater auferweckt worden oder von seiner eigenen göttlichen Kraft. II. Christus als Mensch verdiente seine Auferstehung und betete darum. III. Der Körper gemäß der ihm eigenen geschaffenen Kraft ist nicht mächtiger wie die Seele Christi; er ist aber mächtiger gemäß der ihm innewohnenden göttlichen Kraft. Dasselbe gilt umgekehrt von der Seele und ihrer Beziehung zum Körper. Also nach der göttlichen Kraft haben sich Leib und Seele wieder vereinigt.

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