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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Thomas Aquinas (1225-1274) Summe der Theologie
Prima Pars
Quaestio 67

Erster Artikel. Über das Licht im geistigen Sinne.

a) Es wird das Licht im eigentlichen Sinne vom Geistigen ausgesagt: I. Augustin sagt (4. sup. (Gen. ad litt. 28.): „Im Geistigen wird der Ausdruck Licht besser und zuverlässiger gebraucht;“ und: „Christus wird Licht genannt im eigentlichen Sinne, nicht in dem Sinne wie er Stein genannt wird.“ II. Dionysius zählt den Namen „Licht“ unter den geistigen Namen Gottes auf. III. Ephes. 5, 13. heißt es: „Was offenbart wird, das ist Licht.“ Offenbar machen oder werden, kommt mehr den geistigen wie den körperlichen Dingen zu. Auf der anderen Seite sagt Ambrosius (2. de fide ad Gratian.), „Glanz“ werde von Gott im figürlichen Sinne ausgesagt.

b) Ich antworte, daß über einen Namen in doppeltem Sinne gesprochen werde, 1. insoweit er von irgend etwas hergenommen ist; und 2. insofern der Gebrauch ihn anwendet. So bedeutet „Gesicht“ das Sehen des Auges, wenn darauf Rücksicht genommen wird, woher der Name kommt. Erwägt man aber den Gebrauch dieses Namens, so ist er wegen der Zuverlässigkeit, welche mit dem Sehen verbunden ist, ausgedehnt auf alle andere Kenntnis, der Sinne sowohl wie der Vernunft. Es wird gesagt: Sieh', wie er gut hört; sieh', wie es warm ist, und: „Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott sehen.“ Ähnlich verhält es sich mit diesem Ausdrucke „Licht“. Er ist hergenommen, um das zu bezeichnen, was dem Sinne der Augen etwas offenbart. Dann aber ist es in Gebrauch gekommen, alles das als Licht zu bezeichnen, was überhaupt nach Sinn und Geist hin etwas erkennbar macht. Damit sind die Einwürfe erledigt. Ambrosius berücksichtigt die erste Auffassung; die anderen gebrauchen es nach der zweiten.

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